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Sonntagsfrage: Schwarz-Rot-Grün oder Schwarz-Blau

Die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Die Koalitionsverhandlungen schleppen sich hin. Die zukünftigen Regierungsparteien haben in den Umfragen ihre parlamentarische Mehrheit bereits wieder verloren, übrigens unabhängig davon, ob dem BSW der Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde gelingt oder nicht. Die Erwartungen der Bürger in Schwarz-Rot sind sehr bescheiden. Zwischen 29 und 38 Prozent der Befragten schätzen, dass es mit einer CDU/CSU-SPD-Koalition bei den sechs wichtigsten Themen Begrenzung der Zuwanderung, Belebung der Wirtschaft, Klimaschutz, soziale Sicherheit, innere Sicherheit und äußere Sichert weder gut noch schlecht weitergehe. Einzig beim Thema Klimaschutz überwiegt dieser Anteil relativ-mehrheitlich (38 Prozent). Hinsichtlich der Themen innere und äußere Sicherheit sind die Befragten gepalten (je 33 Prozent weder gut noch schlecht bzw. schlecht). Bei den Themen Begrenzung der Zuwanderung (41 Prozent), Belebung der Wirtschaft (34 Prozent) sowie soziale Sicherheit (40 Prozent) dominieren zumindest knapp relativ-mehrheitlich die negativen Erwartungen.

Das sind, wenn man um das schlechte Ansehen der vorherigen Ampel-Koalition weiß und sich an die Anfangseuphorie der Ampel zu Beginn des Jahres 2022 erinnert, schwierige Ausgangsbedingungen. Man kann das natürlich auch drehen und argumentieren, die Erwartungen seien gering und das könne auch eine Chance sein. Darauf sollte man sich aber besser nicht verlassen. Wenn Schwarz-Rot eine Ampel 2.0 wird, dann ist sie auf einer schiefen Ebene, die nur zum Niedergang der beteiligten Parteien führt. Linke oder Grüne links der Mitte und die AfD rechts der Mitte warten nur darauf, die frühere Bindungskraft von SPD und Union zu gewinnen und den zukünftigen politischen Wettstreit zu bestimmen. Die Abrechnung wird es nicht erst bei der nächsten Bundestagswahl, die wahrscheinlich 2029 stattfinden wird, geben, sondern schon bei den Landtagswahlen in den kommenden beiden Jahren.

Hermann Binkert (INSA)

Die Union (26,5 %) verliert in dieser Woche einen halben Prozentpunkt, führt aber die aktuelle Potentialanalyse nach wie vor an. Darauf folgt unverändert die AfD mit 23,5 Prozent. Auf Platz drei kommt die SPD mit 15,5 Prozent, die einen Prozentpunkt zulegt. Die Grünen (12 %), die Linke (10,5 %), das BSW (4,5 %) sowie die FDP (3,5 %) bleiben jeweils konstant.

Bei den sicheren Wählern gewinnen einzig die Grünen einen Prozentpunkt hinzu, während die Union einen Prozentpunkt verliert. Die Werte der AfD, der SPD, der Linkspartei, des BSW sowie der FDP bleiben unverändert.

Bei den potentiell erreichbaren Wählern legen die Grünen einen und sowohl die Union als auch die FDP jeweils zwei Prozentpunkte zu, wohingegen hier die Linke sowie das BSW jeweils einen Prozentpunkt und die SPD zwei Prozentpunkte einbüßen. Das Potential der AfD bleibt konstant.

Den Anteil an ausschließenden Wählern kann die FDP um einen und sowohl die Union als auch die Grünen jeweils um zwei Prozentpunkte verringern. Das Negativpotential der SPD erhöht sich indes um einen Prozentpunkt und des BSW um drei Prozentpunkte. Die Werte der AfD sowie der Linkspartei verändern sich jeweils nicht.

Die Analyse von Hermann Binkert in DNEWS24TV

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Sonntagsfrage: Schwarz-Grün nicht mehr möglich