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Sonntagsfrage: Grüne und Linke gleichauf

Die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Die drei zukünftigen Koalitionspartner haben sich auf ein gemeinsames Regierungsprogramm geeinigt. Vom CSU-Vorstandsgremium gibt‘s bereits das Okay. Die SPD lässt ihre Mitglieder entscheiden, bei der CDU wird ein Bundesausschuss einberufen.

Wie also sind die Erwartungen an das neue Bündnis? Die Antwort: verhalten. Zum Zeitpunkt der Umfrage lag der Koalitionsvertrag noch nicht final vor, aber schon vorab zeichnet sich eine eher pessimistische Bewertung ab: Die Hälfte (50 Prozent) der Befragten glaubt, dass der Koalitionsvertrag in die falsche Richtung geht, nur ein gutes Viertel (27 Prozent) ist gegenteiliger Ansicht. Lediglich die Wählergruppen der voraussichtlichen Regierungsparteien CDU/CSU (49 Prozent) und SPD (54 Prozent) sehen mehrheitlich eine positive Richtung (Rest: 40 – 84 Prozent falsche Richtung). Interessant ist, dass das Votum der SPD-Wähler (54 zu 23 Prozent; Differenz = 31 Punkte) deutlich klarer ausfällt als bei Unionswählern (49 zu 31 Prozent; Differenz = 18 Punkte). Kann der voraussichtliche Kanzler Friedrich Merz also darauf vertrauen, dass ihm sein eigenes politisches Lager dauerhaft genügend Rückhalt bieten wird?

Am Ende wird es aber nicht der Koalitionsvertrag sein, sondern das Regierungshandeln an sich, das darüber entscheidet, ob Schwarz-Rot gelingt. Die große Zahl der Enttäuschten wird sich nicht durch Worte, sondern nur durch Taten überzeugen lassen.

Hermann Binkert (INSA)

Die Union verliert in dieser Woche zwei Prozentpunkte, während die AfD (je 24,5 %) einen Punkt hinzugewinnt. Somit gibt es zum ersten Mal im INSA-Meinungstrend an der Spitze einen Gleichstand zwischen diesen beiden Parteien. Darauf folgt die SPD mit 16 Prozent, die einen halben Prozentpunkt zulegt. Die Grünen (10,5 %) büßen anderthalb Prozentpunkte ein. Die Linke bleiben unverändert bei 10,5 Prozent. Das BSW (4,5 %, +/-0) sowie die FDP (4 %, +0,5) erreichen jeweils einstellige Werte.

Bei den sicheren Wählern gewinnt einzig die AfD einen Prozentpunkt hinzu, wohingegen sowohl die Union als auch die Grünen jeweils zwei Prozentpunkte verlieren. Die Werte der übrigen Parteien bleiben unverändert.

Bei den potentiell erreichbaren Wählern legt die SPD, die Linke sowie die FDP jeweils einen Prozentpunkt zu, wohingegen hier die Grünen zwei Prozentpunkte einbüßen. Die Potentiale der Union, der AfD sowie des BSW bleiben konstant.

Den Anteil an ausschließenden Wählern kann einzig die AfD um einen Prozentpunkt verringern. Die Negativpotentiale der SPD, der Linkspartei sowie der FDP erhöhen sich indes um zwei, der Union sowie der Grünen um drei und des BSW um vier Prozentpunkte.

Die Analyse von Hermann Binkert in DNEWS24TV

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Sonntagsfrage: Schwarz-Grün nicht mehr möglich