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Sonntagsfrage: Flaute für das BSW

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Im jüngsten INSA-Meinungstrend haben uns gut zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) gesagt, dass sie der Ansicht sind, der Wohlstand in Deutschland sei ungerecht verteilt. Nur jeder Vierte (25 Prozent) sieht das anders. Unabhängig von Geschlecht, Alter und Ost-West gibt es jeweils eine deutliche Mehrheit, die eine ungerechte Verteilung des Wohlstands sieht. Und auch bei den Anhängern der Parteien ist der Anteil derjenigen, die die Wohlstandsverteilung beklagen, sehr hoch – von 60 Prozent bei den Anhängern der CDU/CSU bis zu 88 Prozent bei den Anhängern des BSW.

Wie politisch wirkmächtig das ist, erkennen wir daran, dass 86 Prozent derjenigen, die die Verteilung des Wohlstands als ungerecht empfinden, sich mehr politische Maßnahmen zur gerechten Verteilung des Wohlstands in Deutschland wünschen. Jeweils die Hälfte davon wünscht sich deutlich mehr (42 Prozent insgesamt) bzw. etwas mehr Maßnahmen (44 Prozent insgesamt) zur gerechten Verteilung des Wohlstands. Frauen (45 Prozent) und Ostdeutsche (48 Prozent) sprechen sich deutlich häufiger für deutlich mehr sozialpolitische Maßnahmen aus als Männer (38 Prozent) und Westdeutsche (40 Prozent).

Im Blick auf die Wähler der einzelnen Parteien lassen sich Unterschiede erkennen, wenn man nach „deutlich mehr“ Maßnahmen zur gerechten Verteilung des Wohlstands fragt, dann fordern diese vor allem Wähler des BSW (61 Prozent). Danach kommen die Wähler der Linkspartei (51 %), der SPD und der Grünen (jeweils 45 Prozent), der AfD (44 Prozent), FDP (31 %) und der CDU/CSU (29 Prozent).

Für alle Parteien müsste diese Gruppe, die hier politische Maßnahmen wünscht, eine interessante Wählergruppe sein.

Hermann Binkert (INSA)

Die AfD kann zwar einen Prozentpunkt zur Union (31,5; +/- 0) aufholen, bleibt allerdings mit nun 20 Prozent klar hinter ihr, aber auch vor der SPD (16 %), welche ebenfalls einen Prozentpunkt hinzugewinnen kann. Dahinter folgen Grüne mit 10,5 Prozent (-0,5) und BSW mit acht Prozent. Letztere verlieren im Vergleich zur letzten Woche 1,5 Prozentpunkte. FDP (4 %) und Linke (2,5 %) bleiben jeweils konstant und würden folglich gemessen an ihrem Zweitstimmenanteil den Sprung in den Bundestag verpassen.

Lediglich die AfD kann ihren sicheren Wähleranteil um einen Prozentpunkt steigern. Union, Grüne, Linke und BSW verlieren hier jeweils einen Prozentpunkt und SPD und FDP bleiben konstant.

Bei den potentiellen Wählern können AfD und Linkspartei jeweils einen Prozentpunkt und die Union sogar drei Prozentpunkte hinzugewinnen, wohingegen SPD, FDP und BSW jeweils einen verlieren. Bei den Grünen ist es sogar ein Verlust von zwei Punkten.

SPD und Union halten den Anteil an ausschließenden Wählern jeweils konstant. Die FDP und das BSW können diesen Anteil um einen, Grüne, AfD und Linke sogar um zwei Prozentpunkte verringern.

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