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Sonntagsfrage: Die Union schöpft ihr Potential nicht aus

Die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Die Nervosität bei den Akteuren im Vorfeld der Bundestagswahl nimmt zu. In vier Wochen haben die Wähler das Wort. Vorher wird alles darauf abgeklopft, welche Wirkung es auf den Wahlausgang haben könnte. Dabei rücken natürlich auch die Fernsehdebatten zwischen den Kanzlerkandidaten in den Blick. Wir haben aktuell einmal abgefragt, welche Konstellationen für ein TV-Gespräch die Befragten aktuell persönlich am spannendsten fänden: Gut jeder Vierte (26 Prozent) spricht sich für eine Vierer-Runde zwischen Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel aus. Jeder Siebte (14 Prozent) findet ein Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am spannendsten. Nur knapp dahinter mit 13 Prozent kommen die Fans eines Duells zwischen Friedrich Merz und Alice Weidel. Jeder Zehnte (10 Prozent) würde eher ein Duell zwischen Olaf Scholz und Alice Weidel bevorzugen. Friedrich Merz gegen Robert Habeck findet nur jeder 14. (7 Prozent) am spannendsten. Sechs Prozent votieren für ein TV-Duell zwischen Robert Habeck und Alice Weidel, nur vier Prozent für eines zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und seinem Vizekanzler Robert Habeck.

Die Wähler der AfD sind gespalten zwischen einem Duell zwischen Friedrich Merz und Alice Weidel (25 %) und einem zwischen Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel (23 %). Auch Wähler der SPD (30 % Scholz, Merz, Habeck, Weidel, 28 % Scholz, Merz) und jene der FDP (22 % Scholz, Merz, Habeck, Weidel, 21 % Scholz, Merz) sind sich in dieser Frage jeweils uneins. Die Wähler aller anderen Parteien wünschen sich relativ-mehrheitlich ein TV-Gespräch aller vier Kanzlerkandidaten.

60 Prozent der Befragten möchten, dass Friedrich Merz sich im TV-Gespräch stellt. Von Alice Weidel wünschen das 55 Prozent, von Olaf Scholz 54 Prozent und von Robert Habeck 37 Prozent.

Es ist gut, dass solche Gesprächsrunden stattfinden. Entscheidend ist dabei aber, dass die Themen, die die Menschen beschäftigen, zur Sprache kommen und dass auch die unterschiedlichen politischen Konzepte sichtbar werden. Immerhin stehen die Parteien doch miteinander im Wettbewerb.

Dass nach einem so schrecklichen Ereignis wie in Aschaffenburg geraten wird, man solle das Thema am besten nicht ansprechen und wenn doch, dann nur in großer Übereinstimmung, kann ich absolut nicht nachvollziehen. So beerdigt man den in einer Demokratie unverzichtbaren Diskurs.

Hermann Binkert (INSA)

Bei der Sonntagsfrage bleibt die Union mit 29 Prozent stärkste Kraft. Damit verliert sie zwei Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Befragung. Sich ihrer Wahlentscheidung sicher (CDU/CSU) sind bereits 21 Prozent. Auch dies stellt ein Minus von einem Prozentpunkt dar. Dazu könnten sich 17 Prozent (+/- 0) der Befragten grundsätzlich vorstellen, sie zu wählen. 23 Prozent (- 1) schließen dies für sich aus.

Die AfD kommt in der Sonntagsfrage als zweitstärkste Kraft auf 21,5 Prozent (- 0,5). Der Anteil an sichereren Wählern bleibt unverändert. Allerdings können sich hier nur sechs Prozent (- 2) der anderen Befragten grundsätzlich vorstellen, für sie zu stimmen. 56 Prozent (+/- 0) schließen dies aus.

Drittstärkste Kraft bei der Sonntagsfrage ist zurzeit die SPD. Sie erreicht 16 Prozent (+ 1). Der Anteil an sicheren Wählern hat sich in dieser Woche um zwei Prozentpunkte erhöht. Derzeit können sich 21 Prozent ebenfalls vorstellen, ihr Kreuz bei ihr zu setzen. Dies bedeutet ein Minus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Umfrage. Mit 25 Prozent (+/- 0) schließt ein Viertel der Befragten eine Wahl der SPD grundsätzlich aus.

Aktuell erreichen die Grünen 13 Prozent (+/- 0) in der Sonntagsfrage. Neun Prozent (+/- 0) sind sich dieser Entscheidung bereits sicher. Dazu schließen 14 Prozent eine Wahl dieser Partei nicht aus. Dies sind zwei Prozentpunkte mehr als bei der letzten Befragung. 41 Prozent (- 1) können sich eine Wahl der Grünen ihrerseits grundsätzlich nicht vorstellen.

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würde das BSW sieben Prozent der Stimmen erhalten. Im Vergleich zur letzten Befragung stellt dies einen Zuwachs von einem halben Prozentpunkt dar. Vier Prozent (+/- 0) sind sich ihrer Wahlabsicht sicher. Elf Prozent könnten sich ebenfalls vorstellen, diese Partei zu wählen. Dies ist allerdings ein Prozentpunkt weniger, als bei der vorherigen Umfrage. 37 Prozent (- 1) können sich eine Wahl des BSW grundsätzlich nicht vorstellen.

Die FDP erreicht bei der Sonntagsfrage zurzeit fünf Prozent, wäre also im nächsten Bundestag vertreten. Ebenfalls bedeutet dies einen Zuwachs von einem Prozentpunkt im Vergleich zur vorhergegangenen Befragung. Bei den sicheren Wählern kann sie einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Dazu können sich 14 Prozent (+/- 0) grundsätzlich vorstellen, die FDP zu wählen. 32 Prozent (- 2) schließen dies aus.

Die Linke würde bei der Bundestagswahl vier Prozent (+ 0,5) erreichen, also den Einzug in den Bundestag nicht schaffen. Der Anteil an sicheren Wählern bleibt unverändert. Neun Prozent (+/- 0) schließen eine Wahl der Linkspartei nicht aus. 42 Prozent tun dies grundsätzlich. Dies sind zwei Prozentpunkte mehr, als bei der letzten Befragung.

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Sonntagsfrage: Schwarz-Grün nicht mehr möglich