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Sonntagsfrage: AfD stark wie nie

Die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Am 25. März hat sich der Deutsche Bundestag konstituiert. Die CDU-Politikerin Julia Klöckner wurde zur Bundestagspräsidentin gewählt. Im April wollen die zukünftigen Koalitionspartner CDU/CSU und SPD den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz zum Bundeskanzler wählen.
Nach den jüngsten Umfragen hätte dieses Bündnis zwar keine Mehrheit mehr in der Bevölkerung, aber im Bundestag hat es eine parlamentarische Mehrheit. Die Opposition wird angeführt von der AfD-Vorsitzenden und vormaligen Kanzlerkandidatin Alice Weidel.

Wir wollten wissen, wen die Bürger wählen würden, wenn sie sich bei einer Direktwahl zwischen Alice Weidel und Friedrich Merz entscheiden könnten. 37 Prozent würden für Friedrich Merz stimmen, 28 Prozent für Alice Weidel. 29 Prozent für keinen der beiden. Merz liegt neun Prozentpunkte vor Weidel, die CDU/CSU nur 3,5 Prozentpunkte vor der AfD. Weidel bekäme bei einer Kanzler-Direktwahl mit dem Gegenkandidaten Merz 4,5 Prozentpunkte mehr Stimmen als die AfD im INSA-Meinungstrend. Merz bekäme bei einer Kanzler-Direktwahl mit der Gegenkandidatin Weidel zehn Prozentpunkte mehr als die CDU/CSU im INSA-Meinungstrend.

Interessant ist die Aufschlüsselung nach Altersgruppen: Die über 50-Jährigen sind mehrheitlich für Merz. Die 40- bis 49-Jährigen sind gespalten zwischen Merz (33 Prozent) und Weidel (34 Prozent). Die unter 40-Jährigen sind mehrheitlich für Weidel.

Unterschiede gibt es auch zwischen West- und Ostdeutschland: Im Westen führt Merz mit 38 Prozent vor Weidel mit 26 Prozent. Im Osten führt Weidel mit 36 Prozent vor Merz mit 31 Prozent. Nur bei den Wählern von AfD und BSW liegt Weidel vor Merz. Bei allen anderen Wählergruppen liegt Merz vor Weidel.

Im Moment sieht es so aus, als würde es in dieser Legislaturperiode zu einem Zweikampf um Platz 1 zwischen CDU/CSU und AfD kommen. Und zwischen dem mutmaßlich neuen Regierungschef Friedrich Merz und der Oppositionsführerin Alice Weidel. Aber das ist der aktuelle Stand. Wir leben in bewegten Zeiten und es gibt wenige, die sich im Moment zutrauen, sicher vorauszusehen, was in den kommenden Wochen und Monaten noch passiert. Das ist Gott sei Dank auch nicht die Aufgabe eines Meinungsforschers – er muss nur die derzeitige politische Stimmung spiegeln.

Hermann Binkert (INSA)

Die Union (27 %) verliert in dieser Woche zwei Prozentpunkte, führt aber die aktuelle Potentialanalyse nach wie vor an. Darauf folgt die AfD mit 23,5 Prozent, die anderthalb Prozentpunkte hinzugewinnt und somit ihren bislang höchsten Wert im INSA-Meinungstrend erreicht. Auf Platz drei kommt die SPD mit 14,5 Prozent, die einen Prozentpunkt verliert. Die Grünen (12 %) gewinnen einen Prozentpunkt hinzu und die Linkspartei behält ihren Vorwochenwert von 10,5 Prozent. Das BSW (4,5 %) verliert einen halben Prozentpunkt und die FDP (3,5 %) legt einen halben Prozentpunkt zu, somit würden die beiden Parteien erneut den Sprung in den Bundestag verpassen.

Bei den sicheren Wählern gewinnt einzig die AfD einen Prozentpunkt hinzu, während die Union sowie das BSW jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die Werte der SPD, der Grünen, der Linkspartei sowie der FDP bleiben unverändert.

Bei den potentiell erreichbaren Wählern legt die Linke zwei und das BSW sogar drei Prozentpunkte zu, wohingegen hier die AfD sowie die Union jeweils einen Prozentpunkt einbüßen. Sowohl das Potential der SPD als auch der Grünen und der FDP bleibt konstant.

Den Anteil an ausschließenden Wählern kann die Linke um einen, die FDP um zwei und das BSW um drei Prozentpunkte verringern. Das Negativpotential der AfD erhöht sich indes um einen Prozentpunkt und die Werte der Union, der SPD sowie der Grünen verändern sich jeweils nicht.

Die Analyse von Hermann Binkert in DNEWS24TV

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