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Papst Franziskus ist tot

Papst Franziskus ist am Morgen des Ostermontag verstorben. Das hat der Kardinalkämmerer des Vatikans Kevin Farrell am Vormittag bekannt gegeben. Franziskus war 88 Jahre alt, noch am Vortag, dem Ostersonntag, hatte er, sichtlich geschwächt, den Segen Urbi et Orbi auf dem Petersplatz gespendet.

„Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben“, sagte Kardinal Kevin Farrell. „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet“, so der US-amerikanische Kurienkardinal.

„Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit für sein Beispiel als wahrer Jünger des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des dreifaltigen Gottes.“

Papst Franziskus schien auf dem Weg der Genesung von einer langwierigen Atemwegsinfektion, die ihn am 14. Februar für gut fünf Wochen ins Krankenhaus brachte. Er war am 23. März in den Vatikan zurückgekehrt und hatte sich seither einige Male in der Öffentlichkeit gezeigt.

Papst Franziskus war ein Mann des Glaubens, der unermüdlich Brücken zwischen den Kulturen baute und sich für soziale Gerechtigkeit einsetzte. Als erster Papst aus Lateinamerika brachte er eine neue Perspektive und Frische in die katholische Kirche und gewann weltweit Respekt und Bewunderung durch seine Demut und Menschlichkeit. Seine Wahl im Jahr 2013 markierte einen Wendepunkt für die Kirche, geprägt von einer klaren Botschaft: Kirche muss für die Menschen da sein, insbesondere für die Schwächsten und Ausgegrenzten.

Während seines Pontifikats zeigte Franziskus außergewöhnliche Führungsstärke. Er scheute sich nicht davor, Kontroversen anzusprechen, und rief immer wieder zur Erneuerung und Reflexion auf. Themen wie Umweltbewusstsein, Flüchtlingskrisen und die Rolle der Kirche in einer modernen Welt standen im Mittelpunkt seines Wirkens. Sein Lehrschreiben „Laudato si’“ setzte Maßstäbe für den globalen Klimadialog und verband ökologische Verantwortung mit spirituellen Werten.

Papst Franziskus war jedoch auch ein Mann, der Konflikte und Herausforderungen in der Kirche bewältigen musste, sowohl intern als auch extern. Er begegnete diesen mit außergewöhnlicher Geduld und setzte auf Dialog und Versöhnung. Sein authentisches Auftreten und seine Bereitschaft, zuzuhören, machten ihn zu einer inspirierenden Führungspersönlichkeit.

Das Vermächtnis von Papst Franziskus wird für die Geschichte der katholischen Kirche von unschätzbarem Wert bleiben. Seine Vision einer inklusiven Kirche, die sich für die Armen und Ausgegrenzten stark macht, wird nachhaltig Generationen inspirieren. Der Name Franziskus wird immer mit einem Geist des Friedens, der Hoffnung und des Fortschritts verbunden bleiben. Mit seinem Tod endet eine Ära, die jedoch die Welt stark geprägt hat.

Möge er in Frieden ruhen.

Bildnachweis: Coronel Gonorrea unsplash © DNEWS24

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