Wer sich einmal die Mühe macht, die ausgetretenen touristischen Trampelpfade zu verlassen, kann in Italien viele neue Eindrücke sammeln.

Da ist zum Beispiel das Po-Delta. Der längste Fluss in Italien bildet an seinem Unterlauf ein riesiges Delta, das im Adriatischen Meer mündet. Das Gebiet ist heute weitgehend ein geschützter Naturpark und ein Paradies für Vögel, Ornithologen und Biker. Optisch erinnert das Po-Delta an die Camargue, ist aber weit ruhiger und weniger überlaufen als das Gebiet an der Mündung der Rhone in Südfrankreich.

Oder die Villen in Venetien. Gleichgültig, ob sie von Palladio oder von anderen Architekten errichtet wurden, viele von ihnen sind beste Beispiele klassizistischer Baukunst und sehr gut erhalten. Manche öffnen ihre Pforten für Besucher und in solchen Fällen stellen die Eigentümer gern die Villa und ihre oft überwältigenden Kunstschätze vor.

Im Herbst lohnt auch ein Besuch der adriatischen Küste bei Rimini, wo sich im Hochsommer Hunderttausende in den Stabilimenti balneari und am Strand drängen. Im Herbst herrscht dort statt des Rummels eine ohrenbetäubende Stille. Viele Hotels sind geschlossen, Geschäfte und Restaurants auch. Die, die geöffnet haben, verwöhnen die wenigen Gäste und ansonsten locken die kilometerlangen, sauberen Strände zu unendlichen Spaziergängen.

Übrigens kostet die Bahnfahrt in sauberen und pünktlichen Zügen von Bologna, das einen internationalen Flughafen hat, nach Rimini gerade einmal 10,00 Euro und ist deutlich schneller, als die Fahrt mit dem Auto.

Das Leben ist schön in Italien und das Land eine Reise wert.