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Italien: Die Geschichte des Radios - von den Anfängen bis heute

Die Geschichte des Radios ist eng mit der Entwicklung der Kommunikationstechnologie und der Massenmedien verbunden. Von den ersten drahtlosen Übertragungen bis hin zum 24-Stunden-Programm hat sich das Radio zu einem unverzichtbaren Medium entwickelt. Es hat Nachrichten, Unterhaltung und Musik in Millionen Haushalte gebracht – und das seit einem Jahrhundert.

Die Geschichte des Radios ist eng mit der Entwicklung der Kommunikationstechnologie und der Massenmedien verbunden. Von den ersten drahtlosen Übertragungen bis hin zum 24-Stunden-Programm hat sich das Radio zu einem unverzichtbaren Medium entwickelt. Es hat Nachrichten, Unterhaltung und Musik in Millionen Haushalte gebracht – und das seit einem Jahrhundert.

Die Anfänge des Radios in Italien: 1924 – Ein historischer Moment

Am 6. Oktober 1924 um 21:00 Uhr war es soweit: Eine Frauenstimme kündigte die erste italienische Radiosendung an. Die Unione Radiofonica Italiana (URI), der Vorgänger der heutigen RAI (Radiotelevisione Italiana), startete den offiziellen Radiobetrieb in Italien. Es war ein symbolischer und technologischer Durchbruch in der Geschichte des Landes.

Diese erste Übertragung erfolgte aus einem kleinen Studio in Rom, und obwohl das Publikum damals noch sehr begrenzt war, da nur wenige Haushalte über Empfangsgeräte verfügten, begann das Radio, eine entscheidende Rolle im Leben der Italiener zu spielen. Die URI strahlte zunächst hauptsächlich Musikprogramme und Nachrichten aus, aber schon bald erweiterten sich die Inhalte um Theater, Literatur und Bildungsprogramme.

Meilensteine der italienischen Radiogeschichte

1930er Jahre: Das Radio unter Mussolini
Während der 1930er Jahre nutzte das faschistische Regime unter Benito Mussolini das Radio als Propagandainstrument. Die Kontrolle über den Rundfunk war ein wichtiges Mittel, um die Ideologie des Regimes zu verbreiten. Die EIAR (Ente Italiano per le Audizioni Radiofoniche), die 1927 die URI ablöste, wurde zum Sprachrohr des Staates. Nachrichten und Programme wurden streng überwacht und zensiert.

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit
Während des Zweiten Weltkriegs war das Radio ein wichtiges Mittel zur Verbreitung von Kriegsnachrichten und Informationen, aber auch Propaganda spielte eine große Rolle. Nach dem Krieg wurde die EIAR in RAI (Radio Audizioni Italiane) umbenannt, und das italienische Radio öffnete sich allmählich wieder der breiten Bevölkerung. In der Nachkriegszeit wurde das Radio zu einem wesentlichen Medium, um die Gesellschaft wieder aufzubauen und zu informieren.

1950er bis 1960er Jahre: Das goldene Zeitalter des Radios
In den 1950er Jahren begann das italienische Radio, vielfältiger zu werden. Neben Nachrichten und klassischen Musiksendungen gab es vermehrt Unterhaltung und Popmusik. In dieser Zeit erlebte das Radio eine Blüte, da es eines der Hauptmedien zur Informations- und Unterhaltungsgestaltung in den italienischen Haushalten wurde. Der Rundfunk begann, 24-Stunden-Programme auszustrahlen, zunächst jedoch nur in Form von Wiederholungen und Musiksendungen über Nacht.

1970er Jahre: Die Ära der Privatradios
In den 1970er Jahren veränderte sich die italienische Radiolandschaft durch das Aufkommen von privaten Radiosendern. Diese „Radio libere“ (freie Radios) begannen, alternative Inhalte zu senden, die sich von den staatlich kontrollierten Programmen unterschieden. Es war ein Meilenstein in der Pluralisierung des Radios, und das Medium wurde nun vielfältiger und demokratischer.

1990er Jahre: Digitalisierung und kommerzielle Expansion
Mit der Digitalisierung in den 1990er Jahren und der zunehmenden Verbreitung von FM-Radios und Satellitenübertragungen erlebte das Radio eine neue technologische Evolution. Private Sender expandierten weiter, und RAI entwickelte sich zu einem führenden Anbieter von Nachrichten, Kultur- und Unterhaltungsprogrammen.

Heute: Digitalradio und Webradios
Heutzutage hat das Radio mit dem Aufkommen von DAB+ (Digital Audio Broadcasting) und Webradios eine neue Form angenommen. Hörer haben eine immense Auswahl an Programmen, und das Radio läuft in vielen Fällen rund um die Uhr, wobei Inhalte von Nachrichten über Musik bis hin zu Podcasts reichen.

Vergleich: Radio in Italien und Deutschland

Die Radiogeschichte in Italien und Deutschland verlief in einigen Aspekten parallel, es gibt aber auch deutliche Unterschiede:

Erster Sendestart:
In Deutschland begann der Rundfunk ebenfalls in den 1920er Jahren, nur ein Jahr früher als in Italien. Am 29. Oktober 1923 wurde die erste deutsche Radiosendung in Berlin ausgestrahlt. Wie in Italien, waren auch in Deutschland die ersten Radiosender zunächst auf Nachrichten und Musik spezialisiert.

Propagandainstrument:
Sowohl in Deutschland als auch in Italien spielten die Regierungen in den 1930er Jahren eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle der Radiosender. In Deutschland war das Radio unter der Nazi-Herrschaft ein wesentliches Propagandainstrument. Ähnlich nutzte Mussolini das italienische Radio zur Verbreitung seiner Ideologie.

Pluralisierung:
Ein wesentlicher Unterschied besteht in der Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg. Während in Deutschland nach 1945 eine starke Dezentralisierung und Föderalisierung des Rundfunksystems erfolgte, blieb der italienische Rundfunk zunächst stark zentralisiert. Erst in den 1970er Jahren erlebte Italien eine Pluralisierung mit der Einführung der Privatradios, während in Deutschland bereits früh öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten mit einem föderalen Charakter entstanden.

Technologische Meilensteine:
In beiden Ländern entwickelte sich das Radio rasch weiter. In Deutschland wurde die Einführung des UKW-Radios (FM) früh vorangetrieben, während in Italien ebenfalls der Übergang von AM- zu FM-Sendern ab den 1960er Jahren eine große Rolle spielte. In beiden Ländern begann in den 1990er Jahren die Digitalisierung des Radios.

Das war wieder viel Information – da brauchen wir nun unbedingt eine kleine Stärkung. Heute machen wir etwas, das ich, wenn ich in Italien bin, immer sehr gerne esse. Gerade wenn ich unterwegs bin und zwischen Terminen bei Produzenten zwar Hunger habe, jedoch keine Zeit habe, richtig zu essen: Tramezzini. Ein sehr leckerer „Snack“, den man immer wieder anders zubereiten kann.

Hier ein Beispiel für Tramezzini mit Salami und eines für Tramezzini mit Thunfisch:

Salami-Tramezzini:
2 Zwiebeln
12 Peperoni (Glas)
2 Stiele Petersilie
8 Scheiben Vollkorn Sandwichtoast (ohne Rinde)
150 g Frischkäse
150 g Baguette-Salami

Zwiebeln schälen und in sehr feine Ringe schneiden. Peperoni abtropfen lassen. Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blättchen von den Stielen zupfen. Brotscheiben auf einer Seite mit Frischkäse bestreichen. 4 Scheiben mit Salami, Zwiebeln, Peperoni und nochmals Salami belegen. Übrige Toastscheiben darauflegen und diagonal halbieren. Auf Servietten anrichten.

Nun kommen wir zu den Thunfisch-Tramezzini:
2 Eier (Gr. M)
1 Dose Thunfisch (ohne Öl)
4-6 Stiele Oregano
1 mittelgroße Zwiebel
3 EL Mayonnaise
2 EL Crème fraîche
1-2 EL Zitronensaft
Salz, Pfeffer – aus der Mühle
etwas Salatgurke und einige Salatblätter
12 Scheiben Sandwich-Toastbrot

Eier in ca. 8 Minuten wachsweich kochen. Abschrecken und auskühlen lassen. Thunfisch abtropfen lassen und fein auseinander zupfen. Oregano waschen und fein hacken. Zwiebel schälen und fein würfeln. Beides zum Thunfisch geben. Mayonnaise, Crème fraîche und Zitronensaft zugeben, unterrühren. Crème mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gurke waschen und in Scheiben schneiden. Toastbrot entrinden. Eier schälen und mit dem Eierschneider in Scheiben schneiden.

Thunfischcrème auf 6 Toastscheiben streichen. Darauf Salatblätter, einige Gurkenscheiben und Ei legen. Auf die übrigen Brotscheiben dünn die restliche Thunfischcrème auftragen und auf die mit Thunfischcrème, Salat, Gurke und Ei belegten Brotscheiben setzen. Tramezzini diagonal halbieren und anrichten.

Dazu gibt es heute mal wieder einen Prosecco: https://porta-vagnu.de/produkt/prosecco-doc-rose-brut-millesimato.

Buon appetito und bleiben Sie gesund!


Bild: Natanael Ginting freepic © DNEWS24


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