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Italian Secrets: Wie Italiener mit der Hitze umgehen

Was können wir vom Umgang der Südländer mit der Hitze lernen?

Ein spannendes und wichtiges Thema, das uns in Kürze wieder beschäftigen wird, denn auch bei uns steigen die Temperaturen immer weiter an! Gerade ältere Menschen, die möglicherweise alleine leben, sind extrem davon betroffen. Italien gehört tatsächlich zu den Ländern mit der ältesten Bevölkerung Europas, und mit den immer heißer werdenden Sommern wird der Umgang mit Hitze zu einer echten Herausforderung – nicht nur für ältere Menschen, sondern für alle. Doch die Italiener haben über Generationen hinweg Strategien entwickelt, um sich an das Klima anzupassen.

Wie gehen die Italiener mit der Hitze um?

1. Angepasster Tagesablauf – die Kunst der Siesta

  • In den heißesten Stunden des Tages (12 bis 16 Uhr) sind viele Italiener, vor allem in südlichen Regionen, drinnen.
  • Geschäfte, Büros und Handwerksbetriebe schließen oft für eine längere Mittagspause – und das hat nicht nur mit Tradition, sondern mit Vernunft zu tun.
  • Wer kann, erledigt wichtige Dinge am frühen Morgen oder am späten Nachmittag.

2. Schatten und Luftzirkulation – Architektur als Schutz

  • In historischen Stadtzentren sind die Straßen oft schmal gebaut, um mehr Schatten zu spenden.
  • Viele Häuser haben Fensterläden oder dichte Vorhänge, die tagsüber geschlossen bleiben, um die Innenräume kühl zu halten.
  • In mediterranen Gärten oder auf Terrassen sind Pergolen mit Weinreben oder Bougainvillea nicht nur schön, sondern spenden natürlichen Schatten.

3. Die richtige Ernährung bei Hitze

  • Leichte, wasserreiche Speisen: Viel Obst und Gemüse wie Melonen, Tomaten, Zucchini und Gurken.
  • Meeresfrüchte & leichte Proteine: Fisch, Hähnchen oder kalte Gerichte wie „Insalata di Polpo“ (Oktopussalat).
  • Kleine, aber häufige Mahlzeiten: Anstatt schwerer Speisen setzt man auf mehrere leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt.
  • Viel trinken: Wasser ist das A und O, aber auch Granita (zerstoßenes Wassereis) oder hausgemachte Limonaden helfen. Interessanterweise trinken viele Italiener heißen Espresso, da er das Schwitzen anregt und so den Körper kühlt.

4. Kleidung & Sonnenschutz

  • Helle, luftige Kleidung aus Naturstoffen wie Leinen und Baumwolle ist Standard.
  • Ein Hut oder eine Kappe ist nicht nur für ältere Menschen selbstverständlich.
  • Die Italiener setzen verstärkt auf natürlichen Sonnenschutz, wie den Schatten eines Sonnenschirms oder von Bäumen, anstatt sich der prallen Sonne auszusetzen.

5. Gemeinschaft & Fürsorge

  • Vor allem ältere Menschen sind nicht allein – Nachbarn, Familie oder Freunde schauen regelmäßig vorbei, besonders an heißen Tagen.
  • Viele Gemeinden bieten öffentliche Räume mit Klimaanlagen an, wo sich ältere Menschen tagsüber aufhalten können.
Was also können wir von den Italienern lernen?

✔ Tagesrhythmus anpassen: Mehr Pausen, weniger Aktivitäten in der größten Hitze.
✔ Architektur bewusst nutzen: Fensterläden, Sonnenschutz, Pflanzen zur Kühlung.
✔ Leichte, gesunde Ernährung: Wasserreiche Lebensmittel und keine schweren Mahlzeiten.
✔ Angemessene Kleidung: Leichte Stoffe, Kopfbedeckung, Schatten bevorzugen.
✔ Gemeinschaft pflegen: Aufeinander achten, besonders bei älteren Menschen.

Die Italiener leben uns vor, dass Hitze kein Problem sein muss, wenn man sich klug anpasst – mit Traditionen, die oft über Generationen weitergegeben wurden. Vielleicht können wir uns ein bisschen von dieser mediterranen Lebensweise abschauen!

Einige Ernährungsvorschläge bei großer Hitze wurden vorhin gemacht. Den Octopus-Salat möchte ich heute gerne aufgreifen. Dazu habe ich ein Rezept ausgesucht, für das auch frische Paprika verwendet werden.

Für sechs Portionen benötigen wir:

1,5 kg Tintenfisch, küchenfertig
1 Tasse Olivenöl (gibt es bei Porta Vagnu)
1 Tasse Weißweinessig
1 Tasse Weißwein, trocken (gibt es auch bei Porta Vagnu)
1 Lorbeerblatt
5 Pfefferkörner (schwarz)
1 EL Oregano, frisch

Für die Marinade:
¾ Tasse Olivenöl
¼ Tasse Weißweinessig

Außerdem je eine grüne, gelbe und rote Paprikaschote, waschen, säubern und in Würfel schneiden.

Zubereitung:

Den Octopus in einen Topf geben. Mit Olivenöl, Essig und Wein begießen, Lorbeerblatt und Pfefferkörner dazugeben und ca. 40 Minuten bei mittlerer Hitze kochen (sollte der Octopus noch nicht weich sein, evtl. die Kochzeit etwas verlängern). Anschließend vom Herd nehmen und noch warm mit Oregano bestreuen. Wenn der Octopus leicht abgekühlt ist, in Stücke schneiden.

Die Octopusstücke in eine Schüssel geben, mit etwas Olivenöl und Weinessig marinieren und zur vollständigen Abkühlung in den Kühlschrank stellen.

Paprikawürfel mit den Octopusstücken mischen und mit Olivenöl und einigen Tropfen Essig als Salat servieren. Mit Pfeffer und etwas Salz abschmecken. Wer mag, gibt noch frische Petersilie drüber.

Dazu trinken wir einen aromatischen, aber trockenen Weißwein, den Trebbiano d’Abruzzo:

https://porta-vagnu.de/produkt/italienischer-weisswein-trebbiano-dabruzzo-dop-teatro-latino/.

Buon appetito und bleiben Sie gesund!

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Bild: Natanael Ginting freepic © DNEWS24

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