Italian Secrets: Sanremo Musikfestival
Im schönen Ligurien findet alljährlich ein Festival statt, das in Italien eine sehr große Tradition und Resonanz hat.
Adriano Celentano und „La coppia più bella del mondo“
Adriano Celentano, geboren 1938 in Mailand, ist ein vielseitiger italienischer Künstler, der als Sänger, Schauspieler und Regisseur bekannt wurde. Seine Karriere begann in den 1950er Jahren, und er prägte die italienische Musikszene maßgeblich.
Die Ehe von Adriano Celentano und Claudia Mori
Adriano Celentano und Claudia Mori lernten sich 1963 bei den Dreharbeiten zum Film „Uno strano tipo“ kennen. Trotz bestehender Verlobung mit einer anderen Frau verliebte sich Celentano in Mori. Sie heirateten 1964 heimlich in der Nacht, um der Presse zu entgehen. Ihre Ehe gilt als eine der beständigsten in der italienischen Unterhaltungsbranche und hält nun schon seit mehr als sechs Jahrzehnten.
1967 veröffentlichte er das Lied „La coppia più bella del mondo“ („Das schönste Paar der Welt“), ein Duett mit seiner Ehefrau Claudia Mori. Das Lied feierte große Erfolge und wurde zu einem Symbol für ihre Beziehung. Der Text drückt die Freude und das Glück einer perfekten Liebesbeziehung aus. Gerade jetzt, zum Valentinstag, kann es doch kaum etwas Schöneres geben.
Von Adriano Celentano kennt man aber auch viele andere Lieder, die wir immer wieder gerne mitschmettern, wie beispielsweise „Azzurro“, „Don’t play that song“ oder auch „Il ragazzo della Via Gluck“ (Adriano Celentano wohnte als Kind in Mailand in der Via Gluck).
Auch als Schauspieler kennt man Adriano Celentano: Im Jahr 1960 trat er in Federico Fellinis „La dolce vita“ in Erscheinung. Auch in Filmen wie „Der Gezähmte Widerspenstige“ oder „Gib dem Affen Zucker“ hat er uns begeistert.
Das Sanremo-Festival und seine Bedeutung
Das Festival della Canzone Italiana di Sanremo, kurz Sanremo-Festival, ist der bedeutendste Musikwettbewerb Italiens und der älteste Popmusikwettbewerb Europas. Es findet seit 1951 jährlich in der ligurischen Stadt Sanremo statt und gilt als Sprungbrett für viele italienische Künstler. Adriano Celentano trat im Jahr 1961 erstmals beim Sanremo-Festival auf.
Das Festival hat nicht nur nationale Bedeutung, sondern beeinflusste auch die internationale Musikszene. So diente es auch als Inspiration für den Eurovision Song Contest. Bekannte Künstler wie Andrea Bocelli, Eros Ramazzotti und Laura Pausini begannen ihre Karrieren in Sanremo.
Im Jahr 2024 hat Angelina Mango mit dem Song „La Noia“ das Festival gewonnen und Italien beim ESC vertreten, wo sie Platz 7 belegte.
Das Festival diente bereits vielen Künstlern als Sprungbrett und beeinflusst die italienische Musikszene maßgeblich.
Die 75. Ausgabe des Festival della Canzone Italiana di Sanremo findet vom 11. bis 15. Februar 2025 im Teatro Ariston in Sanremo statt. Die Moderation übernimmt Carlo Conti, der auch als künstlerischer Leiter fungiert.
Wissenwertes über Sanremo
Sanremo ist ein italienischer Kurort an der Ligurischen Küste (Riviera di Ponente). Die hübsche Altstadt mit den engen Gässchen oder auch die Promenade am Meer laden zum Bummeln und Flanieren ein.
Kulinarische Spezialitäten dort sind z.B. Focaccia, Focaccia alle cipolle, Torta verde, Burrida, ein Gericht aus kleinen Polypen und Calamaris; duftendes „Sardenàira“ – eine Pizza mit Tomatensoße, Kapern und Sardellen, um nur einige wenige zu nennen. Und wie so oft bestätigt sich wieder einmal: einfache, aber qualitativ hochwertige Zutaten machen aus diesen Gerichten echte Delikatessen.
Bei dieser Qual der Wahl ist es mir natürlich nicht leichtgefallen, eine Entscheidung für ein bestimmtes „Gericht der Woche“ zu treffen… The winner is: Focaccia alle cipolle.
Focaccia zu optimieren – unmöglich? Nicht ganz! Wir machen sie heute mit Zwiebeln. Focaccia alle cipolle ist eine ligurische Spezialität, die es in Ligurien in jeder Bäckerei gibt.
Der typische Focaccia-Teig, salzig und knusprig, wird mit süßen, weichgeschmorten Zwiebeln belegt und ergibt eine sehr schmackhafte Kreation. Focaccia alle cipolle kann man als Snack verspeisen, sie passt, in Würfel geschnitten, sehr gut zum Aperitif und kann auch als Begleitung zum Salat, zu Gegrilltem und so weiter gegessen werden.
Für den Teig benötigen wir:
700 ml lauwarmes Wasser
1 Päckchen Hefe
1 TL Zucker
800 g Weizenmehl
4 EL sehr gutes Olivenöl (erhältlich bei Porta Vagnu) sowie auch ein bisschen für das Blech
1 1/2 EL Salz und eventuell Fleur du Sel
Für den Belag:
4 bis 6 mittelgroße Zwiebeln
2 bis 3 EL Olivenöl (s. o.: erhältlich bei Porta Vagnu)
Salz
Das lauwarme Wasser in eine große Schüssel geben, Hefe und Zucker hinein streuen bzw. bröckeln und verrühren.
Mehl und Salz dazugeben und mit Hilfe eines Löffels gut vermengen (ca. zwei Minuten).
Am Ende sollte der Teig homogen sein und sich gut von der Schüsselwand lösen lassen.
2 EL Öl über den Teig gießen und mit dem Löffel so lange rühren, bis der Teig gut vom Öl ummantelt ist. Die Schüssel mit einem feuchten Küchentuch abdecken und den Teig mindestens sechs Stunden ruhen lassen.
Nach der Ruhezeit sollte der Teig sich ungefähr verdoppelt haben.
Ein Blech mit Backpapier auslegen oder mit Öl einfetten. Teig darauf gleiten lassen und mit den Fingerspitzen vorsichtig zu einer gleichmäßigen Schicht ausbreiten. Der Teig ist sehr weich und klebrig! Damit es einfacher ist, ihn zu verarbeiten, können die Finger immer wieder ins Wasser getaucht werden. Die Oberfläche darf ruhig feucht werden: dadurch kann der Teig noch besser aufgehen.
Das Blech nochmals mit dem feuchten Tuch abdecken (das Tuch soll angefeuchtet werden, damit es nicht am Teig klebt) und den Teig noch einmal mindestens eine Stunde ruhen lassen.
Dieser zweite Gehvorgang kann bis auf drei Stunden ausgedehnt werden. Dadurch wird die Focaccia noch fluffiger.
Zwiebeln pellen, durchschneiden und in feine Scheiben schneiden. In einer Pfanne das Öl erhitzen, die Zwiebeln hineingeben und bei mittlerer Temperatur ca. 5 Minuten schmoren lassen. Die Zwiebeln sollen leicht Farbe bekommen, aber noch Biss haben. Salzen und kurz abkühlen lassen.
Die restlichen zwei EL Öl gleichmäßig auf den Teig träufeln und diesen mit den Fingerspitzen eindrücken, damit die für eine Focaccia typische gelöcherte Oberfläche entsteht.
Die lauwarmen, geschmorten Zwiebeln gleichmäßig auf dem Teig verteilen, dabei einen Rand von ca. 1 cm lassen. Nach Geschmack noch einen EL Olivenöl gleichmäßig über die Zwiebeln geben.
Den Backofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Focaccia noch ruhen lassen, bis der Backofen heiß ist. Eine hitzebeständige Schüssel oder einen Topf auf den Backofenboden stellen. Etwa einen halben Liter Wasser zum Kochen bringen.
Wenn der Backofen heiß ist, das Blech auf die mittlere Schiene hineinschieben und das kochende Wasser in die vorbereitete Schüssel gießen. Der Dampf, der dadurch entsteht, hilft der Focaccia fluffig zu werden.
Die Temperatur des Backofens auf 200 °C herunterschalten und die Focaccia 30 bis 35 Minuten backen, bis die Ränder eine schöne goldgelbe Farbe haben. Sollten die Zwiebeln zu dunkel werden, die Temperatur auf 180 °C herunterschalten.
Die Focaccia aus dem Ofen nehmen und vorsichtig kontrollieren, ob die Unterseite gut gebacken ist. Eventuell die Focaccia auf ein Gitter legen und weitere 5 bis 10 Minuten backen, bis auch die Unterseite schön goldgelb und knusprig ist.
Die Focaccia auf einem Gitter auskühlen lassen, in Stücke schneiden und genießen…
Kleiner Tipp: Je mehr Olivenöl man verwendet, um die Zwiebeln zu schmoren, desto leckerer wird das Ergebnis. Die angegebene Menge von 2 bis 3 EL kann nach eigenem Geschmack beliebig erhöht werden.
Wie immer lautet die Frage aller Fragen: welchen Wein trinken wir dazu?
Zur Focaccia passen ganz hervorragend Weißweine mit einer feinen Säure und angenehm-leichten Zitrusnoten wie ein Vermentino oder – und das ist mein heutiger Tipp – ein Soave: https://porta-vagnu.de/produkt/italienischer-weisswein-libet-soave-classico-doc/.
Buon appetito und bleiben Sie gesund!
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Bild: Natanael Ginting freepic © DNEWS24