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Italian Secrets: Rom im Heiligen Jahr

Papst Franziskus hat 2025 zum Heiligen Jahr erklärt. Was das Heilige Jahr bedeutet – für die Christen und die Stadt Rom – beschreibt Elke Heselmeyer.

Der geschichtliche Hintergrund

Das Heilige Jahr, auch als Jubeljahr bekannt, ist ein besonderes Jubiläumsjahr in der römisch-katholischen Kirche, in dem Gläubigen bei Erfüllung bestimmter Bedingungen ein vollkommener Ablass ihrer zeitlichen Sündenstrafen gewährt wird. Wichtig hierbei: die Sünden selbst werden nicht vergeben. Dieses Konzept geht auf das biblische Erlassjahr zurück, in dem alle 50 Jahre ein Schuldenerlass und ein Ausgleich des Landbesitzes für alle Israeliten stattfand.

Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifatius VIII. ausgerufen. Ursprünglich sollten diese Jahre alle 100 Jahre stattfinden, doch der Abstand wurde im Laufe der Zeit verkürzt. Seit 1475 wird alle 25 Jahre ein Heiliges Jahr gefeiert, um sicherzustellen, dass jede Generation zumindest einmal die Möglichkeit hat, daran teilzunehmen.

Ein zentrales Ritual des Heiligen Jahres ist die Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom. Diese spezielle Tür ist normalerweise verschlossen und wird nur während eines Heiligen Jahres geöffnet. Das Durchschreiten dieser Pforte symbolisiert für die Gläubigen den Eintritt in eine Zeit der Barmherzigkeit und Vergebung. So eröffnete Papst Franziskus am Heiligabend das aktuelle Heilige Jahr, indem er die Heilige Pforte des Petersdoms öffnete und damit das „Jahr der Barmherzigkeit und Vergebung“ einläutete:

Das aktuelle Heilige Jahr

Das Heilige Jahr 2025 in Rom wird unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ gefeiert und greift damit ein zentrales Anliegen von Papst Franziskus auf. Es handelt sich um ein reguläres Heiliges Jahr, das alle 25 Jahre begangen wird. Für 2025 erwartet die Stadt Rom etwa 45 Millionen Pilger und Besucher. Papst Franziskus hat bestimmt, dass das Heilige Jahr mit der Öffnung der Heiligen Pforte in der Christnacht am 24. Dezember 2024 im Petersdom beginnt.

Allgemeines

Während des Heiligen Jahres pilgern Millionen von Gläubigen nach Rom, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen und die Heilige Pforte zu durchschreiten. Diese Pilgerreisen fördern nicht nur den Glauben, sondern auch die Gemeinschaft unter den Gläubigen weltweit. Die Stadt Rom bereitet sich intensiv auf den Ansturm der Pilger vor, indem sie Infrastruktur und Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Für viele Gläubige ist die Teilnahme am Heiligen Jahr eine tief spirituelle Erfahrung, die ihnen die Möglichkeit bietet, ihren Glauben zu erneuern und Vergebung zu erfahren.

Neben den religiösen Aspekten bietet Rom während des Heiligen Jahres auch kulinarische Genüsse. Die römische Küche ist bekannt für ihre Einfachheit und Authentizität. Hier sind einige typische Gerichte, die man in Rom unbedingt probieren sollte:

  • Cacio e Pepe: Ein einfaches Pastagericht mit Pecorino Romano Käse und schwarzem Pfeffer.
  • Carciofi alla Giudìa: Frittierte Artischocken nach jüdischer Art, außen knusprig und innen zart.
  • Saltimbocca alla Romana: Kalbsschnitzel mit Schinken und Salbei, in Weißwein gebraten.
  • Supplì: Frittierte Reisbällchen, oft gefüllt mit Mozzarella.

  • Abbacchio alla Romana: Lammgericht mit Rosmarin und Knoblauch.

Diese Gerichte spiegeln die reiche kulinarische Tradition Roms wider und bieten Pilgern und Besuchern die Möglichkeit, die Stadt auch geschmacklich zu erleben.

Das Heilige Jahr in Rom ist somit nicht nur eine Zeit des geistlichen Wachstums und der Gemeinschaft, sondern auch eine Gelegenheit, die kulturellen und kulinarischen Schätze der Ewigen Stadt zu entdecken.

Alle, die dieses Format schon ein wenig kennen, wissen, dass ich einfache, doch schmackhafte Gerichte präferiere. Und wenn sie dann auch wenig zeitaufwendig sind, freue ich mich total. Da paßt das Gericht, das ich heute teilen möchte, ganz hervorragend ins Konzept: Cacio e Pepe

Für vier Portionen benötigen wir:

300 g Spaghetti
200 g Pecorino (Romano)
2,5 l Wasser
1 TL schwarzen Pfeffer
etwas Salz

Zubereitung

Wasser aufsetzen und leicht salzen. Da möglichst viel Stärke aus der Pasta im Wasser sein soll, gerne versuchen, weniger Wasser zu verwenden. Die Stärke hilft nachher bei der Erzeugung der cremigen Sauce. Da man recht viel Kochwasser für die Sauce verwendet, bitte unbedingt beim Salz etwas sparen. Und bitte genau auf die Kochzeit der Pasta achten: am besten die Uhr stellen.

Eine große Pfanne aufsetzen und erhitzen. Den Pfeffer in der Mühle mahlen oder im Mörser zerstoßen und dann in die Pfanne geben. Den Pfeffer in der Pfanne rösten, aber bitte unbedingt darauf achten, dass er nicht anbrennt. Man riecht es sehr gut, wenn der Pfeffer genug Hitze abbekommen hat. Dann einfach eine Tasse Pastawasser in die Pfanne geben, dann kann der Pfeffer nicht mehr verbrennen und das Wasser nimmt den Geschmack vom Pfeffer auf.

Den Pecorino fein reiben und in ein Schüsselchen geben. Nun ein paar Esslöffel des heißen Pastawassers zum Pecorino geben und den Pecorino zu einer feinen Creme verrühren. Wichtig: sehr vorsichtig mit der Wassermenge sein. Wirklich nur so viel, dass eine Creme entsteht. Also lieber einen Esslöffel weniger Pastawasser zugeben.

Wenn die Pasta noch 3 Minuten „auf der Uhr hat“, noch einmal eine Schöpfkelle Pastawasser in die Pfanne geben und anschließend die Spaghetti mit der Spaghettizange vom Topf in die Pfanne geben. Wenn die Spaghetti jetzt in der Pfanne schwimmen: kein Problem, denn das Wasser verkocht. Die Pasta kocht in der Pfanne die verbliebenen 3 Minuten bei minimaler Flüssigkeit, ähnlich einem Risotto. Die Aromen durchziehen die Pasta. Nun den angerührten Pecorino hinzugeben. Mit der Stärke aus den Spaghetti, dem Pastawasser und dem Pecorino entsteht eine Sauce. 

Immer gerade genug Wasser hinzugeben, dass die Pasta fertigkochen kann, aber immer nur soviel, dass die Konsistenz der Sauce perfekt ist, sobald die Pasta fertig gegart ist. Das ist leider keine exakte Wissenschaft: hier braucht man etwas Übung und Gefühl. Viel Rühren bzw. Pfannenschwenken hilft, die Konsistenz der Sauce perfekt zu machen.

Sobald die Pasta fertig gegart ist, Spaghetti auf Tellern anrichten, noch mal Pecorino darüber-streuen und evtl. noch mit etwas Pfeffer nachwürzen.

Dieses Gericht hat nur Pecorino und Pasta als Zutat, denn Wasser, Pfeffer und Salz werden meistens als Zutaten nicht mitgerechnet. Darum unbedingt bei der Pasta auf eine gute Qualität achten. Im Zweifelsfall einfach die Pasta mit der längeren Kochzeit nehmen. Vorzugsweise dicke Spaghetti z.B. Spaghettoni oder Bucatini, Perciatelli verwenden. Keine Spaghettini, denn die sind zu dünn. Alternativ kann man auch auf Rigatoni oder Paccheri zurückgreifen.

Dazu empfehle ich einen frischen Weißwein mit einer feinen Säure, wie z. B. den Pecorino von Marchioli Wines aus der Region Abruzzo: https://porta-vagnu.de/produkt/pecorino-dabruzzo-igt-bio.

Buon appetito und bleiben Sie gesund!

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Bild: Natanael Ginting freepic © DNEWS24

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