Italian Secrets: Reisetipps abseits von Tourischlangen
Die Basilikata kommt in unseren Beiträgen immer etwas zu kurz. Dabei ist sie eine äußerst faszinierende Region, sehr ursprünglich mit nur sehr wenigen Touristen, die sich hierher verirren.
Heute möchte ich zwei echte Geheimtipps in dieser Region im Spann des Stiefels vorstellen: Castelmezzano und Pietrapertosa.
Stimmungsvoll eingebettet in die „Dolomiti Lucane“
Beide Ortschaften thronen auf felsigen Gipfeln im Gallipoli Cognato Regionalpark – bis zu 1.090 m Höhe. Eingebettet sind sie in dramatische Sandsteinformationen, erinnern die Landschaften an Mini-Dolomiten – besonders eindrucksvoll bei Sonnenuntergang, wenn der Fels rosa leuchtet.
Abenteuer pur: Volo dell’Angelo & Outdoor-Erlebnisse
Der berühmte „Flug des Engels“ (Volo dell’Angelo) führt per Zipline mit bis zu 120 km/h über das Caperrino-Ta: 1,5 km Länge, 400 m über dem Boden.
Alternativen gibt es ebenfalls:
- Percorso delle Sette Pietre – ein ca. 2 km langer Wanderweg mit skulpturalen In-stallationen und Sageninszenierungen
- Klettersteige („via ferrata Salemm“ & „Marcirosa“) und eine beeindruckende Himalaya-Hängebrücke für Nervenkitzel ohne Zipline
Urige Dörfer voller Geschichte & Atmosphäre
Castelmezzano (ca. 770 EW) und Pietrapertosa (ca. 1 060 EW) gehören zu „I Borghi più belli d’Italia“ (die schönsten Dörfer Italiens). Castelmezzano geht auf die Normannen zurück („Castrum Medianum“) und bietet mittelalterliche Gassen, Felsstiegen, Kapellen und Bräuche wie den „Maggio“ – eine traditionelle Baumzeremonie im Frühling
Authentischer Tourismus & Ursprünglichkeit
In der Basilicata herrscht noch ein ruhiges, authentisches Leben, fernab vom Massentourismus: mehr Ziegen als Menschen! Es gibt keine großen Hotels, dafür Gastfreundlichkeit in familiären Restaurants und Agriturismi. Eine traditionelle Küche mit Gerichten wie Strangolapreti, gegrilltem Zicklein, crostl mit Honig und sauze’z-Salami spiegelt die lokale Kultur wider.
Castelmezzano und Pietrapertosa sind ideal für Reisende, die schon (fast) alles gesehen haben und jetzt das Besondere suchen, weil
1. wir hier den unverfälschten Süden haben: geheim und unberührt.
2. es hier Adrenalin und Natur pur gibt: Zipline, Wanderungen, Klettersteige, Hängebrücke.
3. die Geschichte uns auf Schritt und Tritt folgt: Normannische Burgen, alte Kapellen, lokale Bräuche.
4. wir hier Panorama pur vorfinden: satte Landschaften, faszinierende Felsformen, spektakuläre Sonnenuntergänge.
Fazit für heute
Castelmezzano und Pietrapertosa sind echte Perlen: Kultur, Natur und Abenteuer in einem – und dabei immer noch ein echter Geheimtipp. Für alle, die Italiens Seele noch jenseits der ausgetretenen Pfade suchen, sind diese beiden Orte ein Muss.
Die Basilikata bietet viele typische Gerichte, die es so in keiner anderen Region gibt. Sehr typisch sind z. B. die Paprika-Chips, die man einerseits wie Chips knabbern kann, die aber auch für Pasta-Gerichte verwendet werden.
Heute möchte ich ein Pasta-Gericht teilen, nämlich „Lagane und Kichererbsen“ (Lagane e cicci-ari). Lagane ähneln den Tagliatelle, sie sind nur breiter und kürzer.
Zutaten
- 300 g Kichererbsen – getrocknet
- 1-2 Cruschi-Paprika (optional)
- 1 Bund Salbei und Rosmarin zusammengebunden
- 2 Knoblauchzehen
- 1/2 Zwiebel
- 1 Stange Sellerie
- Chili
- natives Olivenöl extra (gibt es bei Porta Vagnu)
- Salz
Zubereitung
Die Kichererbsen am Abend zuvor in Wasser einweichen, am nächsten Tag gut waschen und sie dann in kaltem Wasser zusammen mit der Zwiebel, dem Knoblauch und Sellerie, dem Bund Salbei und Rosmarin, alles zusammengebunden mit Küchengarn, kochen.
Wenn die Kichererbsen al dente sind, nehmen Sie die Hälfte davon mit etwas Flüssigkeit heraus und pürieren Sie sie. Anschließend wieder zu den ganzen Kichererbsen zurück in den Topf geben und bei kleiner Flamme noch einmal 5 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Lagane in einem Topf mit kochendem Salzwasser al dente kochen, abgießen und in eine Schüssel geben; die Kichererbsen hinzufügen.
Eine zerdrückte Knoblauchzehe und eine Prise Chili in einer Pfanne mit nativem Olivenöl extra anbraten und die Lagane und Kichererbsen nur kurz anbraten, servieren.
Dazu genehmigen wir uns einen Wein aus der Nachbarregion Apulien:
SIXOS – Negroamaro Rosato IGT Salento
Buon appetito und bleiben Sie gesund!