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Italian Secrets: Pizza, Pasta und Teutonengrill

In der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders, als sich das Leben nach den Entbehrungen des Krieges langsam wieder normalisierte, erwachte bei vielen Deutschen eine neue Sehnsucht: die Sehnsucht nach Süden, nach Sonne, nach Leichtigkeit – nach Italien.

Italien war das große Traumziel der 1950er und 1960er Jahre. Die Menschen wollten raus aus dem Alltag, hinaus aus grauen Städten – hinein in eine Welt voller Farben, Gerüche, Musik und Meer.

Wie reiste man damals nach Italien?

Der Weg war oft beschwerlich, aber voller Vorfreude:

  • Viele reisten mit dem eigenen VW Käfer oder Opel Rekord, vollgepackt mit Koffern, Proviant, Campingausrüstung – und einer gehörigen Portion Abenteuerlust.
  • Für weniger abenteuerfreudige Reisende boten Busreisen eine Alternative – die legendären Italienreisen mit dem Reisebus wurden zur typischen Urlaubsform der damaligen Zeit.
  • Einige begütertere Gäste stiegen auch in den Urlaubszug „Alpen-Express“ oder nahmen gar das Flugzeug – aber das war in den 50ern noch die Ausnahme.
Wohin zog es die ersten Italien-Urlauber?

Die ersten Ziele lagen vor allem im Norden und entlang der Adriaküste:

  • Gardasee – ein echter Klassiker und erstes „italienisches Sehnsuchtsziel“. Überschaubar, idyllisch, und gut mit dem Auto erreichbar.
  • Lido di Jesolo, Rimini, Grado – einfache Pensionen, Campingplätze direkt am Meer, Familienfreundlichkeit und italienisches Eis waren ein Magnet.
  • Später kamen auch die Toskana, der Golf von Neapel oder die Riviera dazu, als die Reisen mutiger und die Straßen besser wurden.
Wie verhielten sich die deutschen Gäste?

Anfangs waren sie etwas schüchtern, fast ehrfürchtig – man war fasziniert vom „Südlichen“, dem lässigen Lebensgefühl.

Man staunte über Pizza, Espresso, Motorroller, laute Familien beim Abendessen und das entspannte Flair. Doch schnell lernten die Deutschen zu genießen – der Cappuccino wurde zum Kult, das erste Mal Spaghetti „al dente“ war wie eine Offenbarung.

Natürlich gab es auch amüsante Anekdoten: Deutsche, die ihre eigenen Würstchen mitbrachten oder sich über die Siesta wunderten – aber man gewöhnte sich rasch.

Was bleibt?

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass diese Zeit der Beginn einer bis heute ungebrochenen Liebesgeschichte zwischen Deutschland und Italien war. Das Gefühl, das damals entstand – Sonne auf der Haut, Vespa auf den Straßen, ein Glas Vino Bianco am Meer – ist tief verwurzelt. Es prägt ganze Generationen und lebt heute in vielen Traditionen, Sehnsüchten und Gewohnheiten weiter.

Doch nun wollen wir uns ein wenig stärken. Heute möchte ich eines meiner Lieblingsrezepte teilen.

Man benötigt lediglich Pasta, Knoblauch, Zwiebeln, Tomaten und natürlich feinstes Olivenöl.

Für welche Pasta man sich entscheidet, hängt auch ein wenig vom „Drumherum“ ab: Belasse ich es tatsächlich bei Pasta, also ohne ein Stück Fleisch, verwende ich frische Tortellini mit Ricotta und Spinat gefüllt. Gibt es noch ein Stück Fleisch dazu, entscheide ich mich für Tagliatelle.

Nun geht es los:

Knoblauch und Zwiebeln schälen, klein schneiden und im Olivenöl anbraten. Die Tomaten (vorzugsweise Datteltomaten) halbieren und dazu geben.

In der Zwischenzeit die Pasta al dente kochen. Vom Pastawasser eine gute Schöpfkelle zu den Tomaten geben. Wenn die Pasta fast al dente ist, in die Pfanne zu den Tomaten geben und ganz kurz alles noch einmal zusammen köcheln, damit die Pasta das Aroma der Tomaten aufnimmt.

Auf Tellern anrichten und leckeren Pecorino, natürlich frisch gerieben, darüberstreuen.

Dazu trinken wir einen leichten Rotwein: Wie wäre es mit einem Valpolicella: https://porta-vagnu.de/produkt/valpolicella-doc-classico/.

Buon appetito und bleiben Sie gesund!

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Bild: Natanael Ginting freepic © DNEWS24

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