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Italian Secrets: La Grappa und die Familie Nonino

Grappa, der charakteristische italienische Tresterbrand, hat eine faszinierende Geschichte, die von bescheidenen Anfängen bis hin zu internationaler Anerkennung reicht. Ursprünge und erste Anwendungen von Grappa.

Die Kunst der Destillation lässt sich bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgen, wobei frühe alchemistische Praktiken im Nahen Osten des 8. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielten. Diese Techniken gelangten im Laufe der Zeit nach Europa. Grappa entstand als Nebenprodukt der Weinherstellung, indem die übrig gebliebenen Traubenschalen, -kerne und -stiele (Trester) destilliert wurden. Ursprünglich wurde Grappa in ländlichen Gebieten Norditaliens hergestellt und diente vor allem der ärmeren Bevölkerung als kräftiger, unraffinierter Schnaps, um Hunger, Kälte und Angst zu lindern.

Noch ein geschichtlicher Aspekt: Die erste gesicherte und belegbare Nennung von Destillation in Bezug auf hochprozentigen Alkohol lieferte Paracelsus im 16. Jahrhundert: Er gewann durch Brennen einen Branntwein, den er für seine Heilverfahren nutzte.

Wann begann denn nun die Kommerzialisierung von Grappa?

Die Kommerzialisierung von Grappa begann ernsthaft im 20. Jahrhundert. Mit der Modernisierung der Destillationstechniken und einer steigenden Nachfrage nach hochwertigen Spirituosen wurde Grappa zunehmend als Premiumprodukt wahrgenommen. Ein bedeutender Wendepunkt war das Jahr 1973, als die Familie Nonino die erste sortenreine Grappa (Monovitigno®) aus der Picolit-Traube destillierte und damit die Produktion und Präsentation von Grappa in Italien und weltweit revolutionierte.

Die Familie Nonino und ihre Verdienste

Die Nonino-Dynastie hat seit 1897, als Orazio Nonino die erste Brennerei in Friuli gründete, die Kunst der Destillation gemeistert.

  • Orazio Nonino: Gründete 1897 die erste Familienbrennerei in Ronchi di Percoto, Friaul, und legte damit den Grundstein für die Nonino-Tradition in der Grappa-Herstellung.
  • Benito und Giannola Nonino: 1973 destillierten sie die erste sortenreine Grappa (Monovitigno®) aus der Picolit-Traube, was die Wahrnehmung von Grappa weltweit veränderte. Sie verbesserten die Produktionsqualität und legten großen Wert auf die Präsentation, wodurch Grappa von einem einfachen Getränk zu einer edlen Spirituose wurde.
  • Die Nonino-Schwestern (Cristina, Antonella und Elisabetta): Sie führen das Familienunternehmen in der fünften Generation weiter, setzen sich für die Bewahrung lokaler Traditionen ein und fördern Innovationen in der Grappa-Produktion. Sie sind auch für die Gründung des renommierten Internationalen Nonino-Literaturpreises verantwortlich.

Die Familie Nonino hat maßgeblich dazu beigetragen, Grappa von einem einfachen Bauerngetränk zu einer weltweit geschätzten Premium-Spirituose zu erheben.

Unser heutiges Rezept ist ein Klassiker einmal anders interpretiert. Bruschetta, diese köstliche Vorspeise oder auch häufig „der Gruß aus der Küche“ wird klassischerweise mit rohen Tomaten und frischem Basilikum zubereitet. So haben wir bei sommerlichen Temperaturen eine frische Vorspeise. Heute bereiten wir die Bruschetta passend zur Jahreszeit mit Oliven, Tomatensauce und Porchetta zu und überbacken sie kurz mit Käse.

Wir benötigen für zwei bis drei Personen:
  • 4 Scheiben Weißbrot
  • 100 g Parmigiano Reggiano (vom Stück, selber gerieben)
  • 100 g Porchetta in Scheiben (gegrillter Schweinerollbraten, kalt aufgeschnitten)
  • 6 schwarze Oliven (entsteint)
  • 1 Dose stückige Tomaten mit Basilikum (425 ml)
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • Eine gute Handvoll frischen Oregano
  • 3 EL Olivenöl „extra vergine“ (gibt es bei Porta Vagnu)
  • Salz und Pfeffer aus der Mühle
  • Cayennepfeffer

Für diese Bruschetta-Variante erst einmal Knoblauch in feine Stücke hacken und in einer Pfanne mit Olivenöl erhitzen, bis der Duft von angebratenem Knoblauch die Küche erfüllt.

Anschließend die Brotscheiben beidseitig in der Pfanne anrösten und beiseitestellen.

Die Zwiebel in feine Stücke schneiden und in die Pfanne zum Knoblauch geben. Die Zwiebel anschwitzen, bis diese glasig ist. Dann den Porchetta zu den Zwiebeln geben und ebenfalls anschwitzen.

Anschließend die stückigen Tomaten, die Oliven und den Oregano in die Pfanne geben und kurz köcheln lassen.

Zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Cayennepfeffer abschmecken.

Als letztes die Brotscheiben mit dem Tomatenmix belegen und etwas Parmesan über die Bruschetta geben. Im vorgeheizten Ofen (ca. 180 °C) ca. 5 min überbacken und anschließend servieren.

Es gibt eine Vielzahl von Weinen, die mit diesem Gericht harmonieren. Ich habe mich für den

Rosso Piceno DOC Superiore Bio von Velenosi entschieden: https://porta-vagnu.de/produkt/rosso-piceno-doc-superiore-bio/.

Un felice anno nuovo und bleiben Sie gesund!

Bild: Natanael Ginting freepic © DNEWS24

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