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Italian Secrets: Kulturelle Ereignisse in Italien - Was haben die kleinen Theater so zu bieten?

Sie scheint in Italien erfunden worden zu sein. Jedenfalls spielt sie noch heute auf vielen Bühnen. Die Oper ist in Italien populäres Volksgut – nicht nur in Mailand oder Verona.

Heute möchte ich Sie mitnehmen auf eine Reise zu einigen der charmantesten kleinen Opernhäuser Italiens – Orte, an denen die Oper nicht nur Kunstform, sondern gelebte Kultur ist.

Denn: In Italien ist die Oper tief im Alltag verwurzelt und wird nicht als elitäres Ereignis, sondern als selbstverständlicher Teil des kulturellen Lebens betrachtet.

Kleine, feine Opernhäuser in Italien

Hier sind einige kleinere Städte mit bemerkenswerten Opernhäusern, die regelmäßig Aufführungen bieten:

  1. Teatro Olimpico, Vicenza
    Eröffnet 1585, ist es das älteste überdachte Theater der Welt. Entworfen von Andrea Palladio, beeindruckt es mit einem perspektivischen Bühnenbild und einer einzigartigen Atmosphäre.
  2. Teatro Regio, Parma (https://www.teatroregioparma.it)
    Ein bedeutendes Zentrum für Opernaufführungen mit einer langen und ruhmreichen Geschichte, die eng mit der italienischen Operntradition verbunden ist.
    Jeden Donnerstag im Mai haben Sieben- bis Fünfzehnjährige die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen – so wird die junge Generation an das Thema Theater und Oper herangeführt.
  3. Teatro Lirico Giuseppe Verdi, Triest
    Ein bekanntes Opernhaus in Friaul-Julisch Venetien, das regelmäßig Opernaufführungen bietet und eine wichtige Rolle in der regionalen Kulturszene spielt.
  4. Teatro Comunale, Bologna
    Ein traditionsreiches Opernhaus, das über 55 Opernvorstellungen pro Jahr bietet und eine zentrale Rolle im kulturellen Leben Bolognas einnimmt.
  5. Teatro di San Carlo, Neapel
    Obwohl größer, ist es das älteste aktive Opernhaus der Welt (eröffnet 1737) und bietet eine beeindruckende Kulisse für Opernliebhaber.
Die Bedeutung der Oper in Italien

In Italien ist die Oper mehr als nur Unterhaltung; sie ist ein integraler Bestandteil der nationalen Identität. Der Operngesang fördert sozialen Zusammenhalt und kulturelles Gedächtnis und ist eng mit anderen kulturellen Elementen wie akustischen Räumen und Poesie verbunden.

Die Oper ist tief im Alltag verwurzelt und wird nicht als elitäres Ereignis, sondern als selbstver-ständlicher Teil des kulturellen Lebens betrachtet.

Ich möchte heute auf zwei Städte bzw. Opernhäuser etwas näher eingehen.

Zum einen auf das Teatro Olimpico in Vicenza, weil es das älteste überdachte Theater der Welt ist. Das Teatro Olimpico in Vicenza bietet 2025 vor allem Konzerte, Vorträge und Lesungen. Im April 2025 etwa fand das „Vicenza Storia Festival“ statt (Live-Streams mit Historikern wie Alessandro Barbero u. a.).
Im Mai 2025 läuft die Konzertreihe „Omaggio a Palladio“ (Reihe historischer Konzerte, z. B. Beethoven-Abend Beethoven l’imperatore – Incontro sulla Tastiera am 05.05.

Höhepunkte sind im Mai internationale Jazz- und Weltmusik-Acts: das Kronos Quartet gastiert am 15.05.2025, gefolgt am 16.05.2025 vom Al Di Meola Acoustic Trio. Am 18.05.2025 präsentiert Shai Maestro „Solo piano night“ mit Pianist Sullivan Fortner. Am 21.05.2025 gibt das Vokalensemble Poemusìa ein Konzert.

Im Frühsommer 2025 wird weiterhin auf Vielfalt gesetzt: Am 08.06.2025 beispielsweise gastiert ein Theaterstück über Proust (“À la recherche de la petite phrase”) und am 16.06.2025 gibt es ein Konzert von Komponistin Frida Bollani Magoni im Rahmen des „Festival della Bellezza“.

Zwischen den Aufführungen kann man zudem das einzigartige Renaissance-Ambiente des Hauses besichtigen (das Teatro Olimpico ist UNESCO-Weltkulturerbe). Insgesamt verspricht das Teatro Olimpico Vicenza eine Mischung aus klassischer Musik, zeitgenössischen Projekten und kulturhistorischen Vorträgen als besondere Höhepunkte (mehr Infos gibt es hier: teatroolimpico.vicenza.it).

Und hier noch einige Informationen zur Stadt Vicenza

Vicenza ist eine Stadt in der Region Venetien im Nordosten Italiens. Die Stadt ist bekannt für die eleganten Gebäude, die im 16. Jahrhundert vom Architekten Andrea Palladio entworfen wurden, darunter die Basilica Palladiana und der Palazzo Chiericati, der heute als Kunstgalerie genutzt wird. Der Entwurf für das nahe gelegene Teatro Olimpico, dessen Innenraum einem klassischen Amphitheater ähnelt, stammt ebenfalls von Palladio. Auf einem Hügel außerhalb der Stadt liegt die Villa La Rotonda mit ihren 4 identischen Fassaden.

Ein verlängertes Wochenende mit dem Besuch einer Theateraufführung lohnt sich hier auf jeden Fall.

Das zweite Theater, auf das ich heute eingehen möchte, ist das Teatro di San Carlo in Neapel. Dieses hat 2024/25 eine opulente Opern- und Konzertspielzeit mit internationalen Stars angekündigt. Im Opernbereich stehen berühmte Werke großer Komponisten auf dem Spielplan: Bei der Saison-Eröffnung (20. Nov – 7. Dez 2024) erklang Dvořáks „Rusalka“ (Fiaba lirica), dirigiert von Dan Ettinger – in der Titelrolle war Asmik Grigorian zu hören und zu sehen.

Im Januar 2025 folgte Verdis monumentales „Don Carlo“ (19.–31.1.2025) unter Henrik Nánási; in der Besetzung: Ildar Abdrazakov, Rachel Willis-Sørensen u.a.

Weitere Saison-Highlights: Donizettis rührende Operette „La fille du régiment“ (Opéra-comique, 18.–27.5.2025) mit Pretty Yende als Marie und Ruzil Gatin als Tonio. Cimarosas komische Oper „Il matrimonio segreto“ (11.–17.6.2025) in neapolitanischer Fassung. Donizettis belcantistisches „Roberto Devereux“ (16.–25.7.2025) mit René Barbera in der Titelrolle; und schließlich Puccinis Klassiker „Tosca“ (10.–23.9.2025) mit Sondra Radvanovsky als Floria Tosca und Jonas Kaufmann als Cavaradossi. Sämtliche Opernaufführungen werden mit Übertiteln in Italienisch/Englisch dargeboten.

Parallel zur Opernreihe finden im San Carlo zahlreiche Konzerte statt. Den gesamten Spielplan findet man unter: teatrosancarlo.it.

Mein Fazit

In Vicenza wie auch in Neapel erwartet uns in dieser Saison ein abwechslungsreicher Spielplan. Doch sehen Sie sich auch die Spielpläne bzw. das Angebot der anderen Theaterhäuser an, die ich aufgeführt habe. Auch diese haben viel zu bieten.

Häufig bietet sich ein verlängertes Wochenende an mit dem Theater- oder Opernbesuch an einem Abend.

Wir befinden uns aktuell im Mai und somit mitten in der Spargelzeit. Darum wollen wir heute auch etwas mit Spargel zubereiten. Doch während wir in Deutschland primär weißen Spargel zubereiten, wird in Italien überwiegend der grüne genossen.

Unser heutiges Gericht heißt „Asparagi alla parmigiana“ und ist nichts anderes als überbackener Spargel.

Für vier Personen benötigen wir:

1 kg grünen Spargel
50 g frisch geriebenen Parmesan
80 g Butter
Salz und Pfeffer, frisch aus der Mühle

Zubereitung

Die unteren Teile der Spargelstangen, besonders die holzigen Enden, abschneiden. Den Spargel waschen und zu vier Bündeln zusammenbinden. Die Bündel mit den Spitzen nach oben in einen Spargeltopf stellen und soviel heißes Wasser dazugeben, dass die Spitzen nicht bedeckt sind. Etwas salzen, den Deckel fest schließen und den Spargel ca. 10 Minuten bißfest kochen.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 225 °C vorheizen, 80 g Butter schmelzen, nicht bräunen.

Eine große feuerfeste Platte dünn mit einem EL der zerlassenen Butter bestreichen.

Die Spargelstangen versetzt in mehreren Lagen auf der Platte anrichten; die Spitzen sollten dabei frei liegen. Nun mit dem Rest der zerlassenen Butter beträufeln und 50 g frisch geriebenen Parmesan gleichmäßig drüberstreuen.

Im vorgeheizten Backofen 3 Minuten überbacken, aus der Mühle pfeffern und sofort servieren.

Dieses Gericht eignet sich sehr gut als Vorspeise.

Aber auch als Beilage eines Hauptgerichtes macht dieses Gericht eine gute Figur: braten oder grillen Sie einfach ein Stück Fleisch – z. B. Schnitzel oder Steak – dazu.

Eine sehr leckere Variante aus Parma: Die bißfest gekochten Spargelstangen mit Parmaschinken umwickeln, dann ebenfalls mit Butter und Parmesan überbacken.

Dazu trinken wir einen feinen Weißwein aus der Region Le Marche, den Verdicchio dei Castelli di Jesi:

Verdicchio dei Castelli di Jesi DOC

Buon appetito und bleiben Sie gesund!

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Bild: Natanael Ginting freepic © DNEWS24

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