Italian Secrets: Italien und die katholische Kirche heute
Glaube, Kirche, Jugend: Wie steht Italiens Jugend zur katholischen Kirche?
In einem Land, das als Zentrum der katholischen Welt gilt, stellt sich heute eine spannende Frage: Welche Bedeutung hat die Kirche für junge Italienerinnen und Italiener im 21. Jahrhundert?
Rückgang der religiösen Praxis
Die Zahlen zeigen deutlich: Auch in Italien hat sich das Verhältnis der Jugend zur katholischen Kirche verändert.
- Weniger Kirchenbesuche: Laut Umfragen des ISTAT (Italienisches Statistikamt) besuchen nur noch etwa 20 % der 18- bis 24-Jährigen regelmäßig die Messe.
- Wachsende Distanz: Viele junge Menschen bezeichnen sich zwar noch als „gläubig“, aber sie trennen das persönliche Glaubensverständnis zunehmend von den traditionellen Strukturen der Kirche.
- Wertewandel: Themen wie Sexualität, gleichgeschlechtliche Partnerschaften, Frauenrolle in der Kirche oder der Umgang mit Skandalen sorgen für Kritik und Distanz – gerade bei jungen Erwachsenen.
Was beschäftigt junge Menschen?
Viele Jugendliche und junge Erwachsene wünschen sich:
- eine offene, moderne Kirche, die Raum für Zweifel lässt,
- mehr soziales Engagement (z. B. für Umwelt, Gerechtigkeit, Flüchtlinge),
- echte Dialogbereitschaft anstelle von dogmatischen Vorgaben.
Stimmen aus Italien
In sozialen Netzwerken, Universitäten und Jugendinitiativen hört man oft Sätze wie:
„Ich glaube an Gott, aber nicht mehr an die Institution Kirche.“
Oder:
„Die Kirche muss zuhören, wenn sie mit uns reden will.“
Dennoch gibt es auch positive Ausnahmen: Jugendzentren, kirchliche Musikgruppen, Freiwilligenarbeit, Pilgerreisen oder Weltjugendtage ziehen immer noch viele an – wenn die Angebote offen, ehrlich und lebensnah sind.
Hoffnung auf Wandel
Papst Franziskus hat vielen jungen Menschen neue Hoffnung gemacht – durch seine bescheidenere, menschlichere Art und seinen Fokus auf soziale Themen. Dennoch sagen viele junge Italiener:
„Der Weg zu einer Kirche, die uns wirklich versteht, ist noch lang.“
Fazit:
Italiens Jugend steht nicht gänzlich ohne Glauben da – aber sie fordert eine Kirche, die zuhört, sich wandelt und die Sprache der jungen Generation spricht. Zwischen Tradition und Erneuerung verläuft heute ein spannender Weg, den es weiter zu beobachten und zu begleiten gilt.
Auch heute bereiten wir noch einmal ein Gericht zu, das typisch ist für die Region „Lazio“. Und zwar eine „Stracciatella alla romana“. Eine Vorspeise, die besonders gerne zum Ostermenü serviert wird, weil die darin enthaltenen Eier den Neuanfang symbolisieren. Und: mit der Wahl des neuen Papstes haben wir auch hier einen Neuanfang. Und da eine Stracciatella auch noch richtig schnell gemacht ist und sehr einfach zuzubereiten ist, macht sie das zusätzlich zur perfekten Vorspeise.
Als Vorspeise für vier Personen benötigen wir:
- 500 ml Rinderbrühe
- 3 Eier
- 1-2 EL geriebenen Parmesan (am besten selber frisch reiben)
Zubereitung
100 ml Rinderbrühe beiseite stellen, die restlichen 400 ml Rinderbrühe in einem Topf zum Kochen bringen.
In der Zwischenzeit die Eier in die 100ml kalte Rinderbrühe aufschlagen, den Parmesan dazugeben und verquirlen. Wer mag, würzt mit etwas Muskatnuss. ‚
Wenn die Rinderbrühe sprudelnd kocht, die Eier-Brühe-Parmesan-Mischung langsam in die kochende Brühe einrühren. Die Brühe sollte bitte weiter sprudelnd kochen. Langsam weiter rühren, bis die Eier-Mischung kleine Flöckchen bildet. Die Stracciatella ist fertig, wenn die gesamte Eier-Mischung Flöckchen gebildet hat und die Rinderbrühe wieder klar aussieht.
Anmerkung: Es dauert einige Minuten bis die Eier-Mischung in der kochenden Brühe Flöckchen bildet. Daher nicht ungeduldig werden und einfach weiter rühren!
Die Stracciatella alla romana auf Suppenteller verteilen und so heiß wie möglich servieren.
Was die Weinauswahl betrifft, so habe ich für heute einen Prosecco ausgesucht, mit dem wir auf den Neuanfang anstoßen können:
Prosecco DOC Rosé brut Millesimato
Buon appetito und bleiben Sie gesund!
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Bild: Natanael Ginting freepic © DNEWS24