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Italian Secrets: Die Liebe von Konrad Adenauer zu Italien

Der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland wählte die Villa La Collina im Dorf Cadenabbia am Comer See als Sommersitz.

Wie begann sie eigentlich, diese Liebe der Deutschen zu Bella Italia?

In den 1950er Jahren entdeckte der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer das malerische Örtchen Cadenabbia am Comer See als seinen bevorzugten Urlaubsort. Auf Empfehlung seines Außenministers Heinrich von Brentano besuchte Adenauer 1957 erstmals die Region und residierte zunächst in verschiedenen Villen, bevor er ab 1959 regelmäßig die Villa La Collina bewohnte. Bis 1966 verbrachte er dort insgesamt 18 Aufenthalte, nutzte die idyllische Umgebung sowohl zur Erholung als auch für politische Gespräche und strategische Überlegungen.

Adenauers Präsenz in Cadenabbia trug maßgeblich zur Popularität des Ortes bei. Sein ehemaliges Domizil, die Villa La Collina, wurde 1977 von der Konrad-Adenauer-Stiftung erworben und dient seither als internationale Tagungsstätte. Diese Nutzung fördert bis heute den kulturellen Austausch und stärkt die deutsch-italienischen Beziehungen.

In den Nachkriegsjahren der 1950er Jahre begannen viele Deutsche, Italien als Reiseziel zu entdecken. Die italienische Küche, geprägt von Nudeln, Pizza und frischem Gemüse, unterschied sich deutlich von der traditionellen deutschen Kost, die hauptsächlich aus Kartoffeln, Fleisch und Kohlgemüse bestand. Diese kulinarische Vielfalt begeisterte die deutschen Urlauber.

Und so kam es, dass die wachsende Beliebtheit italienischer Speisen dazu führte, dass 1958 die ersten Dosenravioli in Deutschland produziert wurden. Dieses Fertiggericht ermöglichte es den Deutschen, ein Stück Italien in ihre heimischen Küchen zu bringen und war ein frühes Zeichen für die Integration mediterraner Einflüsse in die deutsche Esskultur.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Adenauers Aufenthalte in Cadenabbia nicht nur seine persönliche Verbindung zu Italien stärkten, sondern auch die Aufmerksamkeit vieler Deutscher auf das Land lenkten. Dies förderte den kulturellen Austausch und beeinflusste nachhaltig die deutsche Reisekultur sowie die kulinarischen Vorlieben, die bis heute spürbar sind.

Es war bereits die Rede davon, dass die mediterrane Küche uns Deutsche beeinflusst hat. Wir kennen mittlerweile sehr viele „echt“ italienische Gerichte. Und wenn wir in Italien sind, probieren wir alle – hoffentlich – auch immer mal wieder etwas Neues aus.

Heute allerdings wollen wir einen Klassiker zubereiten: die Pizza Margherita, die einfachste aller Pizzen.

Was macht überhaupt diese Pizza aus?

Es war im Juni 1889: drei Pizzen sollten an den Palast geliefert werden. Eine davon war belegt in den Nationalfarben Grün, Weiß, Rot (Basilikum-Mozzarella-Tomaten). Diese soll der Königin so geschmeckt haben, dass der „Pizza-Bäcker“ der Pizza den Namen Margherita, gab.

Und das benötigen wir für die Pizza Margherita:
Für den Teig (ergibt insgesamt vier Pizzen):

  • 500 g Pizzamehl – Type 00 (Weizenmehl Type 405 tut es auch)
  • 10 g Salz
  • 325 g Wasser – lauwarm
  • 10 g frische Hefe

Mehl und Salz in einer großen Schüssel mischen. Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen, zum Mehl geben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine in ca. 15 Minuten zu einem glatten, elastischen Teig kneten. (Alternativ können die Zutaten kurz in einer Schüssel vermengt und dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche geknetet werden.) Wenn der Teig klebt, noch etwas Mehl hinzufügen.

Den Teig zu einer Kugel formen und in eine Schüssel geben. Mit einem feuchten Küchentuch abdecken und etwa 30 Minuten ruhen lassen. Anschließend den Teig zu vier Kugeln (à ca. 210 g) formen. Die Kugeln in eine mit Olivenöl gefettete Auflaufform geben und erneut mit einem feuchten Küchentuch abdecken. Nun 2 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Die Teiglinge auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und eine Vertiefung in der Mitte der Kugel drücken. Diese dann von innen nach außen vorsichtig ausweiten, bis die Pizza ihre Form hat. Wichtig: Bitte kein Nudelholz verwenden, denn dadurch würde der Teig platt werden und nicht locker aufgehen.

Nun die Zutaten auf dem Boden verteilen. Im Grunde kann man alles nehmen, was der Kühlschrank so zu bieten hat. Doch wir wollen heute ja die „Margherita“ machen:

250 g Mozzarella abtropfen lassen und in Scheiben schneiden. Die Scheiben auf ein Küchenpapier legen und im Kühlschrank trocknen lassen.

1 Dose Tomaten (vorzugsweise die Sorte San Marzano); etwas Tomatensaft aus der Dose abgießen, die Tomaten in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zerdrücken. Einige Blätter Basilikum klein hacken und mit etwas Salz und Zucker unter die Tomaten heben. Wer mag, gibt noch eine Knoblauchzehe dazu.

Den Pizzateig dünn mit Tomatensauce bestreichen, etwas frisch geriebenen Parmesan drüberstreuen und dann mit den Mozzarella-Scheiben belegen.

Bei 250 Grad Ober- und Unterhitze für ca. 10 Minuten backen. Kurz vor Ende der Backzeit noch einige Blätter Basilikum auf die Pizza legen. Nach dem Backen die Pizza nach Belieben mit Olivenöl beträufeln.

Mit den anderen drei Teigkugeln genauso verfahren.

Da wir für die Pizza nur einige wenige Zutaten verwenden, ist es von größter Wichtigkeit, Produkte von höchster Qualität zu verwenden.

Zu einem solchen Klassiker paßt natürlich am besten ein leichter Rotwein, z. B. ein Bardolino oder ein Valpolicella. Mein Vorschlag heute ist der Rosso Piceno:
https://porta-vagnu.de/produkt/italienischer-rotwein-rosso-piceno-velenosi-doc/.

Buon appetito und bleiben Sie gesund!

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Bild: Natanael Ginting freepic © DNEWS24

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