Gedankenmacher: Weihnacht in Deutschland
In wenigen Tagen feiern die Christen in unserem Land die Geburt von Jesus. Die Zahl der Bürger, die von Festtagen ausgeschlossen sind, wird immer größer.
Weihnachtsmärkte, Festschmuck in den Innenstädten, Lichterglanz an vielen Häusern, der Duft von gebratenen Mandeln und Glühwein – die Adventszeit ist etwas Besonderes. Auch wenn immer öfter der Schnee zur Jahreszeit fehlt. Viele Eltern, Familien, Partner überlegen, womit sie ihren Liebsten zum Heiligen Abend eine Freude machen können. Beisammensein und Festessen werden vorbereitet.
Doch in der drittgrößten und reichen Wirtschaftsnation der Welt werden nicht alle Bürger feiern (können). Im Gegenteil – immer mehr Menschen und vor allem Kinder und Ältere, werden am 24. Dezember traurig und einsam sein.
Wie kann das sein? 2005 waren in Deutschland 14,7 % der Menschen armutsgefährdet. 2023 waren es schon 16,6 %. Die Altersarmut stieg von 2005 von damals 11 % auf heute 18,1 %. Die Kinderarmut stieg in dem genannten Zeitraum sogar auf 20,7 %. Auch die Einsamkeit zieht sich durch die gesamte Gesellschaft. Die Einsamkeitsbelastungen im Jahr 2021 betrugen bei den 18- bis 29-Jährigen 14,1 Prozent, bei den 30- bis 50-Jährigen 12,3 Prozent, bei den 51- bis 75-Jährigen 9,8 Prozent und bei den Menschen ab 75 Jahren 10,2 Prozent.
60.000 freiwillige Helfer der bundesweiten Tafeln unterstützen 1,6 bis 2 Millionen armutsbetroffene Menschen mit Lebensmittelspenden. Zu den Tafel-Kunden zählen Arbeitslose genauso wie Geringverdiener und Rentner. So setzen sich die Tafel-Kunden zusammen:
- ca. 48 % Erwachsene
- ca. 28 % Kinder und Jugendliche
- ca. 24% Senioren
Viele Tafeln haben weder genug Helfer noch genug Spenden, um ihre so notwendige Arbeit fortsetzen zu können.
Die Not immer mehr Menschen hat wenig mit dem Ukrainekrieg zu tun. In wenigen Ländern zahlen die arbeitenden Bürger soviel Steuern und Abgaben an den Staat, wie in Deutschland. Die Einsamkeit hat wenig mit Corona oder den Sozialen Medien zu tun. Es ist die soziale Kälte, die die Bürger erschauern lässt. „Der Staat“ erwirtschaftet mit unserem Geld zu wenig Wohlfahrt, die freiwilligen sozialen und kirchlichen Dienste sind überfordert.
Gedankenmacher im DNEWS24Podcast
Das Weihnachtsfest ist eine einzigartige Gelegenheit, Gemeinsinn und Solidarität der Bürger zu demonstrieren. Die, die haben, haben (mehr als) genug. Da bleibt genug zum Teilen mit denen, die unverschuldet nicht genug haben. Zeit, Zuwendung, ein Lächeln, eine Portion leckeres Essen, eine kleine Gabe – welch Freude löst das bei denen aus, die arm und einsam sind? Und welches schöne Gefühl haben die, die nicht nur auf sich schauen, sondern TEILEN?
Einfach mal machen, es lohnt sich. Wenn nicht jetzt, wann dann?
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