Gedankenmacher: Ostern - Licht in dunkler Zeit
Ostern: Geschichte, Bedeutung und moderne Feierlichkeiten. Was bedeutet das Hohe Fest den Menschen heute?
Ostern ist eines der wichtigsten Feste im christlichen Jahreskalender und hat gleichzeitig religiöse und auch kulturelle Bedeutung. Während es ursprünglich als christliches Fest zur Feier der Auferstehung Jesu Christi aus dem Grab begann, hat es sich über die Jahrhunderte hinweg gewandelt und umfasst heute vielerorts sowohl religiöse als auch säkulare Bräuche. In Deutschland ist Ostern ein traditionsreiches Fest, das tief in der Geschichte verankert ist und heute auf vielfältige Weise gefeiert wird.
Die Bedeutung von Ostern für Christen
Ostern ist das höchste Fest im christlichen Glauben, das die Auferstehung Jesu Christi von den Toten feiert. Es symbolisiert den Sieg des Lebens über den Tod und die Erfüllung göttlicher Verheißungen. In der Bibel wird berichtet, dass Jesus nach seiner Kreuzigung am dritten Tag wieder auferstanden ist, wodurch er den Menschen Hoffnung auf Erlösung und ein ewiges Leben schenkte.
Das Osterfest ist der zentrale Kern der christlichen Botschaft: Durch Jesu Opfer und Auferstehung wird den Gläubigen Vergebung und neues Leben geschenkt. Daher gilt Ostern als ein Fest der Freude und Erneuerung, das weltweit von Christen mit Gottesdiensten, Gebeten und traditionellen Bräuchen gefeiert wird.
In vielen Kulturen haben sich über die Jahrhunderte hinweg besondere Ostertraditionen entwickelt, darunter das Bemalen von Ostereiern als Symbol für neues Leben und das gemeinsame Feiern mit Familie und Freunden.
Ostern erinnert Christen nicht nur an ein historisches Ereignis, sondern auch an ihre eigene spirituelle Erneuerung und die zentrale Bedeutung des Glaubens an Jesus Christus.
Die Ursprünge des Osterfestes
Die Wurzeln des Osterfestes reichen bis in die ersten Jahrhunderte des Christentums zurück. Es basiert auf dem biblischen Bericht der Auferstehung Jesu, die nach christlichem Glauben am dritten Tag nach seiner Kreuzigung in Golgota nahe Jerusalem stattfand. Die Verbindung zu alten Frühlingsfesten der Naturvölker, die den Beginn des neuen Lebens und die Fruchtbarkeit feierten, ist ebenfalls erkennbar.
Der Name „Ostern“ leitet sich vermutlich von der germanischen Frühlingsgöttin Ostara ab, die mit Sonnenaufgang, Licht und neuem Leben in Verbindung gebracht wird. Im Laufe der Zeit passte die Kirche das Fest an ihre Glaubenslehren an und verband es mit der Passion und Auferstehung Jesu.
Die geschichtliche Entwicklung des Osterfestes
Bereits seit dem 2. Jahrhundert feierten Christen die Auferstehung Jesu zu einem Zeitpunkt, der sich nach dem jüdischen Passahfest richtete. In der Spätantike einigte sich die Kirche auf den heute üblicherweise praktizierten Termin: Ostern fällt auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling, was bedeutet, dass das Datum zwischen dem 22. März und dem 25. April schwanken kann.
Mit der Christianisierung Europas gewann Ostern weiter an Bedeutung, und zahlreiche Bräuche entstanden. Im Mittelalter wurde das Fasten in der vorösterlichen Zeit immer strenger, sodass Ostern als Fest des Überflusses gefeiert wurde. Auch die Osterprozessionen, die noch heute in vielen Regionen stattfinden, wurden damals populär.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich zudem viele volkstümliche Traditionen wie das Osterei, das als Symbol für neues Leben gilt, und der Osterhase, der ursprünglich aus heidnischen Fruchtbarkeitsritualen stammt.
Das Osterfest in der Ukraine
In der Ukraine ist Ostern ein bedeutendes Fest, das mit zahlreichen Traditionen gefeiert wird. Es wird oft nach dem julianischen Kalender begangen, weshalb das orthodoxe Osterfest meist später als das katholische fällt.
Ein zentraler Bestandteil der Feierlichkeiten ist das Bemalen von Ostereiern, bekannt als Pysanky. Diese kunstvoll verzierten Eier haben eine lange Tradition und sind mit alten slawischen Symbolen versehen.
Die Vorbereitungen beginnen bereits in der Karwoche, in der viele Menschen fasten und sich auf das Fest einstimmen. Am Gründonnerstag werden Häuser gereinigt und festlich geschmückt. Am Ostersamstag bringen die Gläubigen Körbe mit traditionellen Speisen wie Paska (Osterbrot) und bemalten Eiern zur Kirche, um sie segnen zu lassen.
Am Ostersonntag versammelt sich die Familie zu einem festlichen Mahl, bei dem die gesegneten Speisen gemeinsam verzehrt werden. Es ist üblich, sich mit dem Gruß „Christus ist auferstanden!“ zu begrüßen, worauf die Antwort „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ folgt.
Ostern in Deutschland heute
In Deutschland ist Ostern bis heute eine bedeutsame Feier, die sowohl religiöse als auch weltliche Elemente umfasst. Für viele Menschen beginnt die Osterzeit mit dem Karfreitag, einem stillen Feiertag, an dem Christen des Leidens und Sterbens Jesu gedenken. Am Ostersonntag hingegen steht die Freude über die Auferstehung im Mittelpunkt – sei es in festlichen Gottesdiensten oder in Familienfeiern mit traditionellen Osteressen.
Kinder freuen sich besonders auf die Ostertraditionen wie das Eiersuchen, das in Gärten oder Parks veranstaltet wird. Der Osterhase, der die Eier angeblich versteckt, ist eine beliebte Figur in der deutschen Osterfolklore.
Auch wirtschaftlich hat Ostern in Deutschland Einfluss: Von festlichen Spezialitäten wie dem Osterlamm bis hin zu Schokoladenhasen ist die Osterzeit ein wichtiger Bestandteil des Einzelhandels. Zudem nutzen viele Menschen die Feiertage für Kurzurlaube oder Familienbesuche.
Gedankenmacher im DNEWS24Podcast
Ostern zwischen Tradition und Moderne
Ostern hat sich über die Jahrhunderte hinweg gewandelt, doch seine zentrale Botschaft bleibt: Es ist ein Fest des Neubeginns, der Hoffnung und der Freude. Während religiöse Elemente weiterhin von Bedeutung sind, hat Ostern auch als kulturelles Ereignis seinen Platz gefunden. Die Mischung aus alten Bräuchen und modernen Feierlichkeiten macht es zu einem vielseitigen Fest, das in Deutschland tief verwurzelt ist und Jahr für Jahr aufs Neue zelebriert wird.
Ob in der Kirche, im Familienkreis oder einfach durch die ersten Frühlingsstrahlen – Ostern bietet den heute so besonders wichtigen Raum für Besinnlichkeit und Fröhlichkeit gleichermaßen.
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