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Gedankenmacher: Jetzt ist klar - Donald Trump ist der düDaZ

Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika erliegt den Sirenen-Klängen seines eigenen Narratives. Und die EU und Deutschland tun nur so, als ob…

Am 5. November 2024 haben bei der 60. Wahl zum Präsidenten und Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika 77.303.569 Wahlberechtigte der USA Donald John Trump zum 47. Präsidenten gewählt. Trump, geboren am 14. Juni 1946 in New York City, will in seiner zweiten Amtszeit sein Versprechen umsetzen: „Make America great again!“

Vier Hauptziele sind aus der Ferne erkennbar:

  1. Die Woke-Bewegung in den Medien und der Gesellschaft soll zurückgedrängt werden
  2. Die wirtschaftliche Stärke der USA soll durch eine Verlagerung von Produktionsstätten in die USA und durch exorbitante Zölle auf Importe verbessert werden. Darüber hinaus sollen alle Ausgaben der Bundesregierung analysiert und – wo möglich – gekürzt werden. Eine neue Behörde (DOGE) unter der Leitung des Unternehmers Elon Musk durchforstet Behörden und Ministerien auf Einspar-Potentiale.
  3. Die wachsende Kriminalität soll durch die Remigration von illegalen Einwanderern eingedämmt werden.
  4. Internationale Verpflichtungen sollen durch die Schließung von Hilfsprogramen, wie USAID, und ein finanziell höheres Engagement von Partnern, wie in der NATO, ersetzt werden.

Ein zentrales Wahlversprechen von Donald Trump war, dass er den Ukrainekrieg binnen 24 Stunden beenden könne.

Warum hat Trump dieses Versprechen gegeben?

Die Antwort hat zwei Ebenen. Alles, wirklich alles, was in der Regierungszeit von Joe Biden veranlasst wurde, muss nach Ansicht von Trump falsch sein. Denn er hält Biden für einen Versager und schlimmer noch, für illegitim. Trump hat bis heute nicht anerkannt, dass er die Wahl im November 2020 verloren hat. Daher hat er – anders als seine Umgebung – auch nie darüber nachgedacht, warum er die Wahl verloren hat. Und weil alles falsch sein muss, was Biden getan hat, muss auch die Unterstützung der USA für die Ukraine im Krieg gegen Russland falsch sein. Zwei Jahre lang – seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine –  haben Trump und seine Republikaner das den Farmern im Mittleren Westen genauso eingehämmert, wie den Arbeitern im Rust-Belt des Nordostens der USA.

Davon kann Trump nicht abrücken, will er nicht als schwach und wortbrüchig dastehen.

Trump hat sich in den ersten Tagen seiner Amtszeit daran gemacht, zwischen Russland und der Ukraine eine Verständigung zu erzielen. Dabei fühlt er sich offenbar dem russischen Autokraten Putin näher, als dem demokratisch legitimierten Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj. Die schreckenerregende Charade im Weißen Haus, als Vizepräsident Vance und Präsident Trump ihren Gast Selenskyj fast körperlich bedrohten, wird wahrscheinlich das ikonische Bild der Amtszeit von Donald Trump bleiben.

Trump hat nun also verkündet, es gäbe einen Deal mit Russland und der Ukraine. Abgesehen davon, dass dies eine weitere Lüge des US-Präsidenten ist, denn weder Putin noch Selenskyj haben irgendeiner Vereinbarung zugestimmt, sind die Details dessen, was Trump für einen Deal hält, bemerkenswert.

Im Kern soll ein völkerrechtswidriger Gewaltakt legitimiert werden. Geht es nach dem Willen des Autokraten im Kreml und nach dem Willen des sonnenbankgebräunten alten Mannes im Weißen Haus, gilt künftig nur noch die Macht des Stärkeren. Unrecht wird zu Recht.

Es zählen in der Welt von Putin und Trump nur noch Profit und Gewalt.

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Ein guter Deal zeichnet sich durch einen Mehrwert für die beteiligten Parteien sowie eine kluge Verhandlungsstrategie und eine transparente Kommunikation aus.

Im vorliegenden Fall kann davon keine Rede sein. Hauptprofiteur eines Deals, wie ihn Trump will, wäre der Kriegsverbrecher Putin. Einige ausgewählte Unternehmen der USA könnten zudem eine Zeitlang von Geschäften mit einem nicht mehr durch die USA sanktionierten Russland profitieren. Verlierer sind die unschuldigen Bürger der Ukraine, die jeden Tag von russischer Artillerie beschossen und von Drohnen und Raketen aus Russland angegriffen werden.

Trump hat 1987 von dem Ghostwriter Tony Schwartz ein Buch mit dem Titel „The Art of the Deal“ schreiben lassen, das in seinem Namen veröffentlicht und zum Bestseller in den USA wurde. Der Leser sollte von den elf goldenen Erfolgsregeln des Unternehmers Trump profitieren. Trump hält sich seitdem für den größten Dealmaker überhaupt.

In Wahrheit ist er der dümmste Dealmaker aller Zeiten. Er richtet die Weltordnung zugrunde, schädigt sein Land, zerstört den Westen, wie wir ihn seit 1945 kannten. Er baut nichts auf, er schlägt nur alles kurz und klein.

Fatal ist, dass er als Präsident der USA der mächtigste Mann der Welt ist und so unermesslichen Schaden anrichten kann.

Wer wird Donald John Trump aufhalten?

Deutschland befindet sich im Monat sechs ohne legitimierte Regierung. Seit dem Crash der Ampelregierung am 6. November 2024 sind der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seine verbliebenen Bundesminister weitgehend abgetaucht. Hoffnung auf eine wirkliche Politikwende gibt auch der veröffentlichte Koalitionsvertrag zwischen SPD, CDU und CSU nicht. Trotz eines überstürzt erwirkten Sonderetats für die Bundeswehr sind wesentliche Fragen, wie die Fortentwicklung des Status der ausgesetzten Wehrpflicht, völlig offen. Weder die Union noch der geschäftsführende Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius (SPD) konnten den linken Flügel der SPD davon überzeugen, dass der unmenschliche Krieg Russlands gegen die Ukraine und die Disruption des Donald Trump eine Zeitenwende erfordert.

Es sieht so aus, als sei auch in dieser für unsere Zukunft entscheidenden Herausforderung der prospektive Kanzler Friedrich Merz ohne Werte und Durchsetzungsvermögen.

Die Ukraine steht und kämpft künftig allein.

Derweil importiert die EU weiterhin Energie aus Russland. 2024 stiegen die Gas-Importe um unglaubliche 18 %. Das sich im Bundesbesitz befindliche Energie-Unternehmen SEFE hat sogar 19 % (!) mehr Gas aus Russland nach Deutschland geholt. Mit den Erträgen aus diesem Gas-Handel finanziert Russland den Krieg gegen die Ukraine.

Nicht nur Donald Trump handelt moralisch verwerflich. Die Kriegs-Finanziers aus der EU, die sich zudem beharrlich weigern, aus eigener Kraft für den Schutz ihrer Bürger zu sorgen, handeln verantwortungslos.

Übrigens: die AfD und Die Linke fordern seit längerem, wieder mehr Energie aus Russland zu holen. Die (Rest-)Ampelregierung ist dieser Forderung bereits nachgekommen. So viel zum Thema Brandmauer…

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Der Autor

Uwe-Matthias Müller ist Gründer und Vorstand des Bundesverband Initiative 50Plus Europa.

Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.

Uwe-Matthias Müller kommt viel und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit genießt man nur die Vorteile der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“

Der Sitz des BVI50PLUS ist Wien. Die Stadt ist nicht nur ein Sitz der Vereinten Nationen und die Hauptstadt Österreichs, sondern auch eine der lebenswertesten Städte der Welt.

Bild: Matt Botsford unsplash, BVI50PLUS EUROPA © DNEWS24

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