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Gedankenmacher: Die große Verdrängung

In einer Zeit der größten Krisen banalisiert die Bild-Zeitung die Gegenwart.

Deutschland befindet sich in der größten Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949. Das Land steht vor gewaltigen Klima-, Digitalisierungs- und Demografie-Transformationen. Die eklatanten Versäumnisse der Bundeskanzler Merkel (CDU) und Scholz (SPD) haben zudem die Infrastruktur verrotten lassen und das Sicherheitsgefühl der Bürger bis ins Mark erschüttert. Dazu passt, dass in der Ukraine seit 2014 ein von Russland angezettelter Krieg tobt, der seit dem 24. Februar 2022 noch einmal dramatisch eskaliert ist. Im Nahen Osten ist die an sich schon fragile Lage durch den Massenmord an Bürgern Israels durch die terroristische Hamas am 7. Oktober 2023 und dem Gaza-Krieg noch einmal instabiler geworden. Die USA haben seit dem 20. Januar einen Präsidenten, der bestenfalls unberechenbar ist. Davor hatten sie einen, der möglicherweise altersbedingt seit Jahren handlungsunfähig war und von dessen Amtszeit man nicht so genau weiß, was er oder seine nichtgewählte Ehefrau entschieden hat. Dass Iran und Nordkorea vielleicht schon Atombomben, sicher aber Raketen haben, ist angesichts der Bedrohung Taiwans durch China fast schon nebensächlich. Ebenso wie der Beinahe-Krieg der Atommächte Indien und Pakistan vor einigen Wochen.

Und die Bild-Zeitung? Sie schlagzeilt seit Tagen, dass Bastian Schweinsteiger, FCBayern-Champions-League-Sieger 2013 und Weltmeister 2014 auf Mallorca seine serbische Ana gegen eine bulgarische Silva austauscht. Dazu gibt es stark verpixelte Bilder aus der Ferne und jede Menge Gerüchte.

Gedankenmacher im DNEWS24Podcast

Wie schon der langjährige Vorstands-Chef der Axel Springer SE sagte:

„Wer mit der Bild-Zeitung im Fahrstuhl nach oben fährt, der fährt auch mit ihr im Aufzug nach unten.“

Mathias Döpfner

Nun fährt halt ein weiteres deutsches Sport-Idol nach unten…

Sie werden schon wissen, was sie tun. Die Chefs in der Axel-Springer-Straße im alten Zeitungsviertel in Berlin sind schließlich Profis. Sie kennen ihre Leserschaft, wissen seit dem 24. Juni 1952, dem Gründungstag der einst auflagenstärksten Zeitung Europas, was gefällt und was entsetzt. Nicht ohne Grund ist die Bild groß (Reichweite 2024 6,4 Millionen pro Ausgabe) und mächtig. Und deshalb gilt: jede Zeitung bekommt die Leser, die sie verdient.

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Der Autor

Uwe-Matthias Müller ist Gründer und Vorstand des Bundesverband Initiative 50Plus Europa.

Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.

Uwe-Matthias Müller kommt auch heute noch oft und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit genießt man nur die Vorzüge der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die ansässigen Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“

Der Bundesverband Initiative 50Plus Europa ist eine unabhängige Initiative, die die Interessen der Generation 50Plus in Europa vertritt. Der BVI50PLUS im Transparency Register der Europäischen Union eingetragen.

Der Sitz des BVI50PLUS ist Wien. Die Stadt ist nicht nur ein Sitz der Vereinten Nationen und die Hauptstadt Österreichs, sondern auch eine der lebenswertesten Städte der Welt.

Bild: Matt Botsford unsplash, BVI50PLUS EUROPA © DNEWS24

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