Gender Pay Gap trotz Mehrleistung.
Frauen sind immer noch stärker als Männer in unbezahlter Sorgearbeit engagiert.
Pro Woche arbeiteten Erwachsene im Jahr 2022 durchschnittlich rund 45 Stunden. Das war fast die gleiche Stundenzahl wie zehn Jahre zuvor. Arbeit umfasst hierbei sowohl die Erwerbsarbeit als auch die unbezahlte Arbeit wie Haushaltsführung, Kinderbetreuung, die Sorge für pflegebedürftige Angehörige, ehrenamtliches Engagement oder die Unterstützung von Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben. Von den 45 Stunden Arbeit entfallen über alle Befragten ab 18 Jahren betrachtet knapp 20 Stunden auf die Erwerbsarbeit einschließlich Arbeitssuche und Wegen zur Arbeit. Den größeren Anteil macht jedoch mit knapp 25,5 Stunden die unbezahlte Arbeit aus.
Es handelt sich um Durchschnittswerte für Erwachsene jedes Alters, jedes Erwerbs-, Bildungs- und Familienstatus. Betrachtet man den Umfang und die Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit getrennt für Frauen und Männer, so zeigen sich Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern.
Frauen ab 18 Jahren arbeiteten 2022 im Schnitt fast 46 Stunden pro Woche. Bei Männern waren es 44,5 Stunden. Auch zehn Jahre zuvor haben Frauen mehr gearbeitet als Männer. Der Umfang der geleisteten Arbeit insgesamt ist über die Zeit bei den Männern nahezu gleichgeblieben und bei den Frauen etwas gestiegen. Damit hat sich der Unterschied zwischen den Geschlechtern vergrößert: Im Jahr 2022 arbeiteten Frauen knapp 1,5 Stunden mehr als Männer. 2012/2013 hatte der Unterschied nur etwa 1 Stunde betragen.
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