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Donald Trump und die Zeitenwende. Gedankenmacher in DNEWS24

Warum ein US-Präsident Donald Trump besser für Europa und die Deutschen ist.

Der USA-Politikwissenschaftler Professor Christian Lammert sagte vor wenigen Tagen im DTalk hier in DNEWS24, ein Fehler, den einer der Kandidaten mache, werde den Wahlkampf in den USA entscheiden (Zwei Wochen vor der Wahl  – Trump wieder im Weißen Haus?).

Es gibt zwei Medienereignisse, die die beiden Kandidaten – Kamala Harris und Donald Trump – charakterisieren. Da ist die Demokratin aus Kalifornien, die sich zu ihrem 60. Geburtstag auf dem Cover der Zeitschrift Vogue räkelt. Und da ist der Multimillionär aus New York, der im weißen Hemd und roter Krawatte bei McDonalds Burger brät und am Drive-in Joe Smith bedient. Größer könnten die Gegensätze nicht sein. Hier der bürgernahe Volkstribun, dort die entrückte Vize-Präsidentin auf Hochglanz-Papier.

Aktuelle Umfragen wenige Tage vor der Wahl zeigen ein gemischtes Bild und einen klaren Trend.

Beide Kandidaten sind in der gesamten Wählerschaft nicht übermäßig beliebt. Aber: Donald  Trump hat in den in dieser Wahl wichtigen Kompetenz-Feldern Wirtschaft/Inflation und Migration einen großen Vorsprung und er hat das Momentum auf seiner Seite. Denn der Anfangs-Euphorie-Schwung, der Kamala Harris nach dem Verzicht von Amtsinhaber Joe Biden in den Umfragen nach oben spülte ist weg. Tatsächlich hat Harris etwa 10 Prozentpunkte Vorsprung verspielt, beide Kandidaten liegen in bundesweiten Umfragen etwa gleichauf (innerhalb der Fehler-Toleranz). Wichtiger sind die Umfrage-Ergebnisse in den wenigen Swing-States, in denen die US-Wahl entschieden wird. Und da hat der frühere und mögliche künftige US-Präsident Donald Trump einen kleinen Vorsprung.

Künftiger Ansprechpartner für einen deutschen Bundeskanzler könnte also der 78-jährige Polterer Trump werden.

Gedankenmacher im DNEWS24Podcast

Sollte es so kommen und Donald Trump der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden, wäre das die ultimative Zeitenwende für Deutschland. Trump wird – wie jeder US-Präsident seit 100 Jahren – die Interessen der USA priorisieren. Angesichts der wirtschaftlichen Stärke der EU (BIP 2023 16,96 Billionen Euro) wird er von den europäischen NATO-Partnern einen signifikant höheren Beitrag für die Selbstverteidigung fordern. Denn während die USA (BIP 2023 25.59 Billionen Euro) 3,4 Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben, sind es nur 1,5 Prozent zum Beispiel für Deutschland. Vereinbart hat die NATO schon 2002 und bekräftigt auf dem NATO-Gipfel 2014, dass jedes Mitgliedsland mindestens 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für das Militär ausgeben muss. Deutschland wird also entscheiden müssen, ob es Radwege in Peru oder Kasernen in Pinneberg finanzieren will.

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es nicht mehr Olaf Scholz sein, der sich als Bundeskanzler mit diesen Herausforderungen befassen muss. Wie die Merz-CDU in einer Koalition mit der SPD oder den Grünen die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands nachhaltig stärken will und kann, bleibt abzuwarten.

Mehr vom Gedankenmacher finden Sie in DNEWS24 hier.

Der Autor

Uwe-Matthias Müller ist Gründer und Vorstand des Bundesverband Initiative 50Plus Europa.

Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.

Uwe-Matthias Müller kommt viel und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit genießt man nur die Vorteile der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“

Der Sitz des BVI50PLUS ist Wien. Die Stadt ist nicht nur ein Sitz der Vereinten Nationen und die Hauptstadt Österreichs, sondern auch eine der lebenswertesten Städte der Welt.

Bild: C-D-X unsplash, BVI50PLUS  EUROPA © DNEWS24

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