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Die Junge Union fordert ein höheres Renteneintrittsalter

Die Jugendorganisation von CDU und CSU pocht auf eine Anpassung des Renteneintrittsalters an die gestiegene Lebenserwartung.

Auf dem Deutschlandtag der JU in Halle an der Saale will die Junge Union fordern, das Eintrittsalter in die gesetzliche Rente an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. „Wenn die Gesellschaft immer älter wird und wir mit der Demografie ein Problem bekommen, natürlich muss sich da das Renteneintrittsalter auch an die Lebenserwartung koppeln.“, so Johannes Winkel, Bundesvorsitzender der JU auf dem Deutschlandtag.

Eine Kopplung des Renteneintritts an die steigende Lebenserwartung ist auch im neuen Grundsatzprogramm der CDU festgelegt. Allerdings hat der Bundesvorsitzende der CDU Deutschlands, Friedrich Merz, ein höheres Renteneintrittsalter abgelehnt. „Es wird weder im Wahlprogramm noch in einem möglichen Koalitionsvertrag mit uns eine Rente mit 70 geben.“, so Merz gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Seit mindestens 2017 fordern Ökonomen, unter anderem der OECD, dass Deutschland das Eintrittsalter in die Rente der seit Jahrzehnten gewachsenen Lebenserwartung anzupassen. Als Begründung wird angegeben, dass die Rentenbezugsdauer begrenzt werden muss, um das gesetzliche Rentensystem zu stabilisieren. Denn schon heute zahlt der Bund mehr als 112 Milliarden Euro pro Jahr als sogenanntem Bundeszuschuss aus Steuermitteln zur Finanzierung der Rentenversicherung. 

Zudem könnte ein höheres Renteneintrittsalter dem zunehmenden Fachkräftemangel abhelfen, der sich noch verschärfen wird, da die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer in den nächsten 10 Jahren in Rente gehen werden.

Gewerkschaften und einige Sozialverbände weisen demgegenüber darauf hin, dass ein höheres Renteneintrittsalter de facto eine Kürzung der Rente bedeuten würde.

 

Bild: Tobias Koch, Andrew Neel unsplash © DNEWS24

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