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Die blühenden Landschaften im Osten

34 Jahre nach der Wiedervereinigung haben die neuen Bundesländer sich als Wirtschaftsstandort etabliert – und den Westen in manchen Dingen übertrumpft. Das Institut der deutschen Wirtschaft nennt fünf Dinge, in denen der Osten spitze ist.

Steigende Frauenerwerbsquoten sind ein entscheidender Faktor im Kampf gegen den Fachkräftemangel und die Altersarmut. Der Osten macht es vor: Dort sind zwischen 74 und 76 Prozent der Frauen erwerbstätig. Spitzenreiter unter den fünf ostdeutschen Bundesländern ist Sachsen mit 76,3 Prozent. Zum Vergleich: In NRW sind es 70 Prozent. Bundesweit betrachtet ist nur in Bayern die Frauenerwerbsquote noch höher.

Bei den Kitaplätzen schneidet Ostdeutschland besser als Westdeutschland ab: So besuchen im Osten 55,2 Prozent der unter Dreijährigen eine institutionelle Betreuung; in Westdeutschland sind es nur 33,9 Prozent.

Auch bei der Bildung ist der Osten spitze. Laut dem INSM-Bildungsmonitor hat der Freistaat Sachsen etwa das derzeit beste Bildungssystem in Deutschland. Und auch die ostdeutschen Hochschulen sind besonders innovativ: Hochschulen in Sachsen und Thüringen melden gemessen an ihrer Größe im bundesweiten Vergleich die meisten Patente an. Auf je 1.000 Studenten kamen im Zeitraum von 2017 bis 2021 in Sachsen und Thüringen jeweils mehr als fünf Patentanmeldungen – im Bundesschnitt sind es gerade einmal zwei.

Der Osten ist für ausländische Unternehmen attraktiv: In Thüringen und Sachsen sind die Investitionen in den vergangenen zehn Jahren dank Ansiedlungen wie die des taiwanesischen Chiphersteller TSMC um 25 Prozent gestiegen. Große Ansiedlungen ziehen die ganze Wirtschaft mit, zeigt auch das Beispiel Tesla: Im Jahr der Eröffnung der Werkseröffnung stiegen die Unternehmensinvestitionen in Brandenburg um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – das BIP des Landes sogar um zwei Prozent.

In den neuen Bundesländern wird heute schon ein Viertel der deutschen Solarenergie erzeugt. Bei der Windkraft sieht es sogar noch besser aus: Mitte 2024 stand mehr als jedes dritte aller 30.000 deutschen Onshore-Windkraftanlagen im Osten. Weil die Verfügbarkeit von grüner Energie immer wichtiger wird, ist das ein entscheidender Standortvorteil.


Bild: Armin Pfarr, Marina Lisova © DNEWS24


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