Der Mut zum Job-Wechsel zahlt sich aus
Jobwechsel lohnen sich doppelt: Wer den Sprung aus einem ungeliebten Job wagt, kann auf einen Gehaltszuwachs von durchschnittlich sieben Prozent hoffen. Zudem wächst im neuen Job die Zufriedenheit. Allerdings macht Geld allein nicht glücklich. Für Zufriedenheit nach dem Jobwechsel sorgen vielmehr die neuen Tätigkeiten. Weitere Erkenntnis: Wer sich im aktuellen Job wohlfühlt und sich gegen einen Wechsel entscheidet, profitiert ebenfalls: Gehalt und Zufriedenheitswerte der Treuen liegen im Schnitt über denen der Wechsler.
Der Fachkräftemangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt bietet Arbeitnehmern große Chancen, tatsächlich werden jedes Jahr rund 30 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse neu begonnen oder beendet. Je größer der Sprung in einen neuen Job ist, desto stärker zahlt er sich aus: Einen Berufswechsel, verbunden mit einem höheren Anforderungsprofil, belohnt der Arbeitgeber im Schnitt mit einem Gehaltsplus von 6,9 Prozent. Wer den Beruf wechselt, ohne dass sich das Anforderungsniveau ändert, kann immerhin ein Plus von 5 Prozent erwarten. Wer im gleichen Beruf bleibt, kommt noch auf 3,6 Prozent mehr.
Das zeigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zu Einkommens- und Zufriedenheitsgewinnen bei Berufswechseln. Ausgewertet wurde Daten der Jahre 2013 bis 2019 sowie der Corona-Jahre 2019 bis 2021. „Finanzielle Anreize sind nicht nur ein Gewinn für die Arbeitnehmer. Sie fördern die berufliche Mobilität und schaffen zugleich einen flexiblen Arbeitsmarkt mit anpassungsfähigen Beschäftigten“, sagt Tobias Ortmann, Arbeitsmarktexperte der Bertelsmann Stiftung.