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Demografie - die Zahl der Hochaltrigen in Deutschland steigt

16.800 Menschen waren 2022 100 Jahre alt oder älter. 2011 waren es noch 13.400. 

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Menschen in Deutschland, die mindestens 100 Jahre alt sind, um ein Viertel gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gab es im Jahr 2022 mindestens 16.800 Bürger in Deutschland, die 100 Jahre alt oder älter waren. Im Jahr 2011 waren es nur 13.400. 85 Prozent davon sind Frauen.

Wie die Statistik zeigt, lebt knapp die Hälfte der Hochaltrigen in eigenen Wohnungen oder Häusern, knapp 7.000 davon sind in Gemeinschaftsunterkünften wie Alten- und Pflegeheimen untergebracht. Gemessen an der Gesamtbevölkerung leben in Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen die meisten Hundertjährigen. Die Stadt mit den meisten Hochbetagten ist Würzburg mit fast fünf Hundertjährigen pro 10.000 Einwohnern.

Gründe für die wachsende Zahl an sehr alten Menschen in Deutschland sind verbesserte Lebensumstände, medizinischer Fortschritt und steigender Wohlstand.

Die Lebenserwartung ist in Deutschland wieder leicht gestiegen

In der jüngeren Vergangenheit ist die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland wieder gestiegen. 2023 seien nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sowohl Männer als auch Frauen durchschnittlich etwa 0,4 Jahre älter geworden als noch im Jahr zuvor. Während der Coronapandemie in den Jahren 2020 bis 2022 war die Lebenserwartung im Vergleich zu 2019 um 0,6 Jahre gesunken.

Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt in Deutschland lag im vergangenen Jahr für Frauen bei 83,3 Jahren und bei Männern bei 78,6 Jahren.

Ärmere sterben früher

In Deutschland sterben Menschen aus sozial benachteiligten Gegenden in der Regel früher als Menschen aus wohlhabenden Wohngebieten. Wie eine im Fachblatt The Lancet Public Health veröffentlichte Studie des Robert Koch-Instituts zeigt, vergrößerte sich diese Ungleichheit in den vergangenen Jahrzehnten.

Während sich die Lebenszeit von Frauen aus den am meisten und den am wenigsten benachteiligten Gegenden im Jahr 2003 noch um 1,1 Jahre unterschied, waren es laut der Studie 2019 bereits 1,8 Jahre. Bei den Männern vergrößerte sich der Abstand von drei Jahren Unterschied im Jahr 2003 auf 3,1 Jahre im Jahr 2019. Während der Covid-19-Pandemie vergrößerte sich der Abstand sogar noch schneller auf 2,2 Jahre bei Frauen und 3,5 Jahre bei Männern im Jahr 2021.


Bild: Anukrati Omar, Sven Mieke unsplash © DNEWS24


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