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Demografie: Die USA am Wendepunkt

Aus eigener Kraft können die USA die Alterung der Bevölkerung nicht aufhalten. Die Folgen für Politik und Wirtschaft sind erheblich.

Mit einer Gesamtbevölkerung von geschätzt rund 343,5 Millionen Einwohnern im Jahr 2023 können die USA ihr kontinuierliches Bevölkerungswachstum der Vorjahre fortsetzen. Für das Jahr 2024 wird eine Gesamtbevölkerung der USA von etwa 345,4 Millionen Menschen prognostiziert. Die Vereinigten Staaten sind im Vergleich der Länder mit der größten Bevölkerung das Land mit der dritthöchsten Bevölkerung weltweit.

Die Fertilitätsrate in den USA hat im Jahr 2023 geschätzt rund 1,6 Kinder je Frau betragen. Für das Jahr 2024 wird die Fertilitätsrate in den USA auf rund 1,6 Kinder je Frau prognostiziert.

Verglichen mit der frühesten Aufzeichnung aus dem Jahr 1950 ist dies ein gesamtheitlicher Rückgang um geschätzt rund 1,5 Kinder je Frau. Der Werteverlauf von 1950 bis 2024 zeigt, dass dieser Rückgang nicht immer kontinuierlich geschah.

Obwohl die Fertilitätsrate der USA insbesondere im internationalen Vergleich von Industriegesellschaften relativ hoch ist, ist sie dennoch seit Jahren rückläufig und deutlich unter dem Bestandserhaltungsniveau. Gleichzeitig ist die Anzahl legaler Einwanderungen in die USA seit Jahren konstant hoch.

Der Bevölkerungsanteil der USA beträgt in der Altersklasse zwischen 0 und 14 Jahre im Jahr 2023 geschätzt rund 17,59 Prozent, rund 64,97 Prozent zwischen 15 und 64 Jahre und rund 17,43 Prozent in der Altersklasse 65 Jahre und älter.

Der Bevölkerungsanteil in der Altersgruppe 65 Jahre und älter wird in den USA laut der Prognosen bis zum Jahr 2050 auf rund 23,11 Prozent steigen während der Anteil in der Altersgruppe der 0 bis 14-Jährigen auf rund 15,91 Prozent abnehmen soll.

Die sinkende Geburtenrate in den USA wird mittel- und langfristig für erhebliche Konsequenzen sorgen. Aus politisch-ökonomischer Sichtweise werden neben einer Belastung für die wirtschaftliche Entwicklung auch die Sozialversicherungssysteme vor enormen Herausforderungen gestellt.

Ohne Migration würde sich die Gesamtbevölkerung der USA verringern, die Bevölkerungsentwicklung wäre negativ. In den Vereinigten Staaten leben schon heute geschätzte elf Millionen illegale Einwanderer.

Die Gründe dafür, dass US-Amerikaner keine Kinder haben wollen, sind vielfältig. Laut Pew Research Center würde man ohne eigene Kinder sich mehr materialistische Dinge leisten können und mehr Zeit für eigene Hobbys und Interessen haben. Des weiteren könnte eigener Nachwuchs dem aktiven sozialen Leben ebenso entgegenstehen wie dem beruflichen Fortkommen. 

Bildnachweis: statista, NASA freepic © DNEWS24

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