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ifo Institut: Die Wirtschaft wächst nur in der Hälfte der Bundesländer.

Das schwache Wirtschaftswachstum ist regional unterschiedlich ausgeprägt.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in Deutschland im 3. Quartal 2024 gegenüber dem 2. Quartal 2024 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,1 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fiel das Wirtschaftswachstum damit um 0,1 Prozentpunkte schwächer aus als in der Schnellmeldung vom 30. Oktober 2024 berichtet. Im 2. Quartal war die Wirtschaftsleistung um 0,3 % zurückgegangen, nachdem sie im 1. Quartal noch leicht gestiegen war (+0,2 %). Nach dieser insgesamt verhaltenen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte startet die deutsche Wirtschaft mit einem kleinen Plus in das zweite Halbjahr 2024.

Im dritten Quartal 2024 hat die Wirtschaftsleistung nur in acht der sechzehn Bundesländer im Vergleich zum Vorquartal zugenommen. Dies ergaben neue Berechnungen des ifo Instituts.

Vor allem ostdeutsche Bundesländer wie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern expandierten stärker als der bundesweite Durchschnitt. Die stärksten Rückgänge beim Bruttoinlandsprodukt gab es in Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg. „Die Aufhellung der Konsumlaune auf der einen Seite und die Probleme der Industrie auf der anderen Seite lassen die Wachstumsraten der Länder deutlich auseinanderfallen“, fasst Robert Lehmann, Konjunkturexperte am ifo Institut, die Ergebnisse zusammen.

In Brandenburg legte das Bruttoinlandsprodukt mit plus 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal am kräftigsten zu. Damit setzte dieses Bundesland seinen Erholungskurs der vergangenen Quartale fort und verzeichnete auch im Vergleich zum Vorjahr ein überdurchschnittliches Wachstum von 1,8 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern ist im Vorjahresvergleich sogar an der Spitze mit 3,3 Prozent. Schlusslicht bildete im dritten Quartal Hamburg. Dort sank die Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und lag damit um 1,1 Prozent niedriger als im Vorjahr. In Bayern und Baden-Württemberg verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 bzw. 0,6 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr betrug der Rückgang 0,9 bzw. 1,3 Prozent. Den stärksten Rückgang der Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten mit jeweils minus 1,9 Prozent die Bundesländer Bremen und Schleswig-Holstein.

Die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich

Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte lag die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im internationalen Vergleich leicht unterhalb des europäischen Durchschnitts: In der Europäischen Union (EU) insgesamt legte die Wirtschaftsleistung im 3. Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal mit +0,3 % etwas stärker zu als in Deutschland (+0,1 %). Innerhalb der anderen großen Mitgliedstaaten der EU stieg das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP in Spanien mit +0,8 % am stärksten. In Frankreich wuchs die Wirtschaftsleistung um 0,4 %, während sie in Italien im Vergleich zum Vorquartal stagnierte (0,0 %). In den USA war die wirtschaftliche Entwicklung mit +0,7 % zum Vorquartal deutlich besser als in der EU. Im preis-, saison- und kalenderbereinigten Vorjahresvergleich lag Deutschland mit ‑0,3 % deutlich unterhalb der Entwicklung in der EU (+1,0 %).

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