59,2 Millionen Bürger hatten am 23. Februar 2025 das Recht, den 21. Deutschen Bundestag zu wählen. Und so haben sie entschieden.
Die SPD rutscht mit dem amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz auf den 3. Platz ab und hat das schlechteste Ergebnis auf nationaler Ebene seit 1887 verzeichnet. Im neuen Bundestag ist die SPD mit 120 Parlamentariern vertreten. Der Co-Vorsitzende Lars Klingbeil hat eine personelle und programmatische Erneuerung der Sozialdemokraten angekündigt, während die Co-Vorsitzende Saskia Esken sich solidarsuch mit Olaf Scholz und Generalsekretär Matthias Miersch zeigte.
Die FDP verliert fast zwei Drittel ihrer Wähler und wird dem 21. Bundestag nicht angehören. Parteichef Christian Lindner hat seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Die Liberalen stehen nach drei Ampeljahren vor einem Scherbenhaufen.
Die Grünen verlieren leicht und erreichen mit 11,61 % ihr zweitbestes Wahlergebnis bei Bundestagswahlen.
Die AfD bestätigt ihre konstant hohen Umfragewerte und kann ihr Wahlergebnis von 2021 mit 20,80 % glatt verdoppeln. Erstmals konnte die AfD in zwei Wahlkreisen in Westdeutschland stärkste Partei werden: in Gelsenkirchen und Kaiserslautern. Darüber hinaus wird die AfD in allen ostdeutschen Bundesländern stärkste Partei.
Die Linke erzielt einen Zuwachs von 3,9 % und kommt mit 8,8 % in den Bundestag. In Berlin wird die Nachfolge-Partei der SED sogar stärkste politische Kraft. Zudem holt Die Linke bundesweit 6 Direktmandate.
Das BSW scheitert knapp an der 5%-Hürde.
Die Union aus CDU und CSU führt mit weitem Abstand und kann das schlechte Wahlergebnis von 2021 mit jetzt 28,6 % deutlich verbessern. Allerdings ist das immer noch das zweitschlechteste Ergebnis bei Bundestagswahlen seit 1949. Die CSU gewinnt in Bayern alle Wahlkreise und kommt im Freistaat auf 37,2 % der Zweitstimmen. Weitere Ergebnisse in Bayern: SPD 11,6 %, Grüne 12,0 %, FDP 4,2 %, AfD 19,0 %, Die Linke 5,7 %, Freie Wähler 4,3 %.
Die Wahlbeteiligung betrug 82,5 %.
Rechnerisch käme eine Koalition aus CDU/CSU und AfD auf 360 der 630 Bundestagsmandate. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat allerdings eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen. Somit bleibt als einzige rechnerische Möglichkeit eine Kollation aus Union und SPD, die auf 328 Bundestagsmandate käme.
Merz hat angekündigt, bis Ostern eine neue Bundesregierung bilden zu wollen.
Bild: Maheshkumar Painam unsplash, Grafik © DNEWS24
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