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Buchtipp: Psychopompos

Schon als Kind ist Amélie fasziniert von dem Märchen des Kranichs, der aus seinen eigenen Federn ein Gewebe macht, so schön, wie es noch nie jemand gesehen hat. Sie fühlt sich ihm verwandt und studiert fortan die Vögel all jener Weltteile, in die sie als Diplomatentochter kommt: Japan, China, USA, Bangladesch, Bhutan.

Viele Länder hat Amélie Nothomb in ihren jungen Jahren schon bereist, viele Geschichten gesammelt, mehr, als für ein Leben reichen. Doch es ist eben eins, das nach einer schrecklichen Erfahrung, für die Amélie kaum Worte hat, in zwei Teile zerfällt. Die junge Amélie zieht sich für Jahre in sich selbst zurück, vorangetrieben nur durch ihren Hunger, dem sie nicht nachgeben will. Und durch die Vögel, ihre ständigen Begleiter, deren Leichtigkeit sie fasziniert und denen sie nacheifert. Das Schreiben rettet sie aus ihrer Lethargie, schreiben wie ein Vogel, der sich in die Lüfte emporschwingt.

Mit Psychopompos ist Amélie ein außergewöhnlicher Blick auf die eigene Biografie gelungen, aber es ist auch eine Suche nach der Herkunft und dem Ziel des eigenen Schreibens.

Die Autorin

Amélie Nothomb, geboren 1967 in Kobe, Japan, hat ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines belgischen Diplomaten hauptsächlich in Fernost verbracht. In Frankreich stürmt sie mit jedem neuen Buch die Bestsellerlisten und erreicht Millionenauflagen. Ihre Romane erscheinen in über 40 Sprachen. Für ›Mit Staunen und Zittern‹ erhielt sie den Grand Prix de l’Académie française, für ›Der belgische Konsul‹ den Prix Renaudot 2021 und den Premio Strega Europeo. Amélie Nothomb lebt in Paris und Brüssel.

Bibliografie

  • Verlag: Diogenes
  • Seiten: 128
  • ISBN: 978-3-257-07329-4
  • Preis: 23,00 Euro

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