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Buchtipp: Fräulein Hedwig

Eine Spurensuche nach den übersehenen Frauen-Schicksalen des Nationalsozialismus. Von Christoph Poschenrieder.

Hedwig ist eine unverheiratete Frau, die auf dem Land als Grundschullehrerin arbeitet. Doch schon in jungen Jahren meldet sie sich immer häufiger krank. Der Pfarrer sieht in ihr eine verirrte Seele, der Arzt eine Nervenkranke – und die Familie versteht sie nicht. Hedwig führt ein stilles, einsames Leben an der Zeitenwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Umso mehr verstören ihre Ausbrüche die Menschen um sie herum. Unter der NS-Diktatur lebt sie als psychisch kranke Frau schließlich unter der Bedrohung, ein Opfer der Euthanasie zu werden.

Das Verschwinden seiner Großtante Hedwig, unzählige Dokumente und ein hinterlassenes Manuskript – Christoph Poschenrieder setzt in seinem neuen Roman Fräulein Hedwig die Puzzleteile eines Familiengeheimnisses zusammen.

Der Autor

Christoph Poschenrieder, geboren 1964 bei Boston, studierte Philosophie in München und Journalismus in New York und arbeitet als freier Journalist und Autor von Dokumentarfilmen. Heute konzentriert er sich auf das literarische Schreiben. Sein Debüt ›Die Welt ist im Kopf‹ wurde vom Feuilleton gefeiert und war auch international erfolgreich. Mit ›Das Sandkorn‹ war er 2014 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Christoph Poschenrieder lebt in München.

Bibliografie

  • Verlag: Diogenes
  • Seiten: 336
  • ISBN: 978-3-257-07350-8
  • Preis: 25,00 Euro

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